Kunde soll entscheiden: Jetzt hält auch BMW an Verbrenner fest

Deutsche Autozulieferer sind international gefragt.
Symbolbild © istockphoto/gorodenkoff

Das Verbot von Diesel- und Benzinmotoren ist beschlossene Sache. Dennoch hält BMW an dem Verbrenner fest. Und das hat einen guten Grund.

Spätestens im Jahr 2035 ist Schluss: Dann wird in der EU der Bau von Benzinern und Dieseln verboten. Nur noch ältere Benziner-Modelle dürfen dann noch auf den Straßen fahren – neue Automodelle müssen elektrisch fahren. Doch das scheint vielen Automobilherstellern nicht zu gefallen. Nun hält auch BMW am Verbrenner fest.

Neue Modelle sind geplant

Der Automobilhersteller mit Sitz in München will jetzt neue Benzin- und Dieselmotoren bauen. Geplant sind dabei jeweils Modelle mit vier, sechs und acht Zylindern. Diese Antriebe sollen laut Medienberichten noch in den kommenden zehn Jahren in den SUVs von BMW verbaut und verkauft werden.

Dass BMW an den Verbrennern festhält, hat auch einen guten Grund. Denn insbesondere die SUVs mit diesen Motoren sind bei den Autofahrern und Kunden extrem beliebt. Aus diesem Grund will der Automobilhersteller noch möglichst viel Geld mit den Autos machen, bevor das Verbrenner-Verbot endgültig durchgesetzt wird.

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Ein weiterer wichtiger Punkt, warum BMW an den Verbrennern festhält, ist die Tatsache, dass die Münchener Automarke in wichtigen Märkten für Elektroautos, wie zum Beispiel China, bisher noch nicht gut aufgestellt ist.

Drei verschiedene Antriebe für den BMW

Der Plan des Münchener Automobilherstellers ist es, möglichst drei unterschiedliche Antriebe zu verkaufen und damit einen hohen Absatz – ähnlich wie Audi und Mercedes – zu erzielen. Dazu ist es wichtig, dass BMW, neben dem Elektroantrieb und den Brennstoffzellen, auch an Verbrennern festhält.

Durch die Verkäufe und hohen Stückzahlen will BMW dann die Kosten für neuere Technologien decken. So soll es unter anderem sogenannte Technologiepakete geben. Auf deren Basis soll bis zum Jahr 2025 die “Neue Klasse” Plattform von E-Autos entwickelt werden. Diese soll später dann auch bei den Verbrennern verbaut werden.
Ob diese Strategie des Münchener Automobilherstellers aufgeht, ist allerdings noch nicht bekannt. Immerhin wird es mit der neuen Abgasnorm noch striktere Vorschriften beim CO₂-Ausstoß geben.