Kostenlos fahren: Deutschlandticket wird an Bürger verschenkt

Straßenbahnen mit Menschen in einer deutschen Stadt oder Großstadt. Die Menschen laufen zu den Straßenbahnen. Die Fahrgäste steigen ein und aus. Zum Teil bilden sich Schlangen.
Symbolbild © istockphoto/Endrik Baublies

Das ist ein wichtiger Schritt in der Welt der Mobilität. Inzwischen verschenkt man das Deutschlandticket an bestimmte Bürger. Das könnte die Revolution auf der Schiene sein.

So macht Bahnfahren Spaß. Wenn der Staat das Deutschlandticket einfach an seine Bürger verschenkt, ist gute Laune garantiert. Doch natürlich hat das Ganze seinen Preis.

Dieses Geschenk lässt sämtliche Bürger Jubelsprünge machen

An sich ist das Deutschlandticket eine prima Sache. Zumindest von den Bürgern gab es bisher keinerlei Beschwerden – was ja so gut wie nie der Fall ist. Leider sind sich diverse Regionen in Deutschland nicht einig, wie mit dem All-in-Tarif weitergefahren werden soll. Während das erste Bundesland das Ticket wieder abschaffen will, verschenkt eine bestimmte Stadt das Deutschlandticket sogar an ihre Bürger. Dass diese deshalb Jubelsprünge machen, scheint selbstverständlich. Auf der anderen Seite fragen sich Experten: Wer soll das alles bezahlen? Den Einwohnern gefällt’s – und einmal mehr geht Hamburg seinen eigenen, speziellen Weg.

Das Statement ist eindeutig. Öffentlicher Nahverkehr sollte, so weit es möglich ist, gratis sein. Das sorgt für ein gutes Klima – sowohl bei den Menschen als auch bei der Umwelt. Dafür hat die Stadt Hamburg ab heute ein Hammer-Angebot im Gepäck. Während Schüler der Hafenstadt bislang bereits umsonst innerhalb der Stadtgrenzen fahren konnten, erweitert sich ihre Gratis-Zone ab sofort auf das gesamte Bundesgebiet. Ja, richtig gelesen: Hamburg verschenkt an alle Bürger, die noch eine Schule besuchen, ein Deutschlandticket. Alles, was man dafür tun muss, ist, es zu beantragen. Das ließen sich 152.000 Schüler nicht zweimal sagen. Sie besitzen nämlich bereits eins der begehrten Tickets. Man geht davon aus, dass insgesamt 80 Prozent der Schüler aus Hamburg auf dieses grandiose Angebot zurückgreifen werden – das entspräche 168.000 Personen.

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Eine Stadt zeigt Vorbildcharakter für das gesamte Land

Wer in die Schule geht und 15 Jahre alt oder jünger ist, für den müssen die Eltern den All-in-Tarif beantragen. Ältere Schüler können dies selbst erledigen. Dass die Stadt an solch einen großen Teil ihrer Bürger ein Deutschlandticket verschenkt, kostet natürlich einiges. Man geht für das nächste Jahr von insgesamt 99 Millionen Euro Kosten aus. Das alles muss der städtische Haushalt ganz allein finanzieren. In der Zukunft wird sich zeigen, ob der städtische Haushalt diesen Null-Tarif wirklich stemmen kann. Dennoch ist dieser lobenswerte Schritt eine unglaubliche Investition in die Mobilität im Allgemeinen und macht öffentlichen Nahverkehr endlich für jeden zugänglich. Das hat definitiv starken Vorbildcharakter. Und wir wünschen uns mehr davon!