Kanister-Anstürme: Bestimmter Kraftstoff wird günstiger in Deutschland

Eine lange Menschenkette mit mehreren Personen, die Kanister in der Hand halten, bildet sich auf der Straße in der Aussicht an einer Tankstelle oder Raststätte an Benzin oder Sprit zu kommen, um Ihr Fahrzeug aufzufüllen.
Symbolbild © istockphoto/SteveByland

Das Leben in der Bundesrepublik ist teuer, vor allem das motorisierte. Autofahrer geben im Monat viel Geld für Benzin aus. Doch nun hat die Teuerungswelle etwas nachgelassen und ein bestimmter Kraftstoff wird in Deutschland wieder günstiger.

Aufs Tanken ist jeder Autofahrer und Bürger in Deutschland angewiesen, umso besser, dass ein bestimmter Kraftstoff günstiger wird.

Der grüne Diesel-Kraftstoff: Die Zukunft der E-Fuels

Während strombasierte E-Fuels noch Zukunftsmusik sind, ist der erneuerbare Diesel HVO 100 bereits heute eine greifbare Option. Hergestellt aus pflanzlichen und tierischen Abfallstoffen, bietet HVO 100 eine deutlich bessere Klimabilanz im Vergleich zu herkömmlichem Diesel. Der Kraftstoff reduziert dabei Stickoxide um 10 Prozent und Feinstaub um 30 Prozent, was ihn besonders in städtischen Gebieten attraktiv macht.

Die Verfügbarkeit von HVO 100 ist derzeit jedoch leider noch begrenzt. Nur wenige Tankstellen, wie die in München nahe dem Isartor, bieten diesen Kraftstoff an. Der Autoclub “Mobil in Deutschland” unterstützt die Einführung von HVO 100, indem er eine Liste aller verfügbaren HVO-Tankstellen in Deutschland und Europa auf seiner Website führt. Experten sehen im HVO 100 eine bedeutende Entwicklung, besonders für den Schwerlastverkehr und gewerbliche Anwendungen. Der Preisunterschied zu normalem Diesel beträgt dabei inzwischen nur noch 9 Cent.

Lesen Sie auch
Deutscher Autobauer will Zehntausende Stellen streichen

Verbreitung und Nutzung von HVO 100

Die flächendeckende Nutzung von HVO 100 hängt aber immer noch von der Freigabe der Fahrzeughersteller ab. Viele Dieselmodelle von Audi, BMW und Mercedes sind bereits für HVO 100 zugelassen. Diese Freigabe ist durch die XTL-Plakette im Tankdeckel gekennzeichnet. Auch ältere Modelle können so teilweise und nachträglich zugelassen werden. Diese Freigaben sind jedoch, zur Enttäuschung mancher, nicht immer dokumentiert oder sofort ersichtlich.

Um die Akzeptanz zu erhöhen, hat der Münchner CSU-Politiker Manuel Pretzl vorgeschlagen, dass die Stadt München ihre öffentlichen Fahrzeuge auf HVO 100 umstellt. Dies würde die Luftqualität verbessern. Es ist aber auch ein starkes Signal für die Unterstützung umweltfreundlicher Kraftstoffe. Die Zukunft der E-Fuels liegt jedoch nicht allein bei HVO 100. Synthetische Kraftstoffe, die aus erneuerbaren Energien hergestellt werden, haben das Potenzial, die CO₂-Bilanz von Verbrennungsmotoren weiter zu verbessern. Diese könnten sogar das geplante Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 beeinflussen, wenn sie vollumfänglich eingesetzt werden.