Immer mehr Deutsche lassen ihr Auto stehen und verzichten

Viele Menschen quetschen sich in einen gelben Bus.
Symbolbild © istockphoto/freie-kreation

Deutsche lassen ihr Auto immer öfter stehen, wenn es um die Arbeit geht. Besonders seit der Corona-Pandemie ist diese Veränderung sichtbar.

Die Corona-Pandemie hat unser Leben in zahlreichen Facetten verändert. Doch eine der auffälligsten Veränderungen spielt sich auf unseren Verkehrswegen ab. Immer häufiger lassen Deutsche ihr Auto stehen. Die Gründe hierfür sind unerwartet.

Immer mehr Deutsche verzichten auf ihre Autos

Im Jahr 2020, als die ganze Welt den Atem anhielt und Millionen von Menschen in Lockdowns gefangen waren, entdeckten Berufstätige eine neue Arbeitsweise: das Arbeiten von Zuhause aus. Ursprünglich als vorübergehende Maßnahme geplant, hat sich dieser Trend mittlerweile als langfristige Entwicklung erwiesen und hat signifikante Auswirkungen auf unsere Fortbewegungsgewohnheiten. Die Verkehrszahlen in deutschen Großstädten vermitteln ein klares Bild: Die Nutzung von Autos geht zurück. In Berlin beispielsweise wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres etwa 14 Prozent weniger Fahrzeuge zugelassen als im gleichen Zeitraum 2019. Doch was ist der Grund dafür, dass immer mehr Deutsche auf die Nutzung ihres geliebten Autos verzichten?

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Arbeiten im Homeoffice wird zur neuen Normalität

Ein Blick auf den gegenwärtigen Arbeitsmarkt offenbart eine klare Realität. Das Konzept des Homeoffice bleibt fest in unserer Arbeitswelt verankert, und digitale Kommunikationsmittel sind wichtiger als je zuvor. Meetings finden nun in virtueller Form statt, und der Zeitgewinn durch das Entfallen des Arbeitswegs ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Experten des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) prophezeien, dass das Arbeiten von zu Hause aus zur neuen Normalität wird. Dies spiegelt sich in Umfragen wider. In diesen werden die Vorteile der flexiblen Arbeitsweise und die finanziellen Einsparungen für Unternehmen betont. Eine vollständige Rückkehr in die traditionelle Büroumgebung scheint unwahrscheinlich, selbst wenn einige Vorgesetzte dies bevorzugen würden. Diese Entwicklung hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Straßen und Städte. München plant beispielsweise, bis zum Jahr 2035 den Verkehr zu 80 Prozent auf umweltfreundliche Fahrzeuge, den öffentlichen Nahverkehr sowie Fuß- und Radverkehr umzustellen.