“Im größten Werk”: Daimler schickt seine Mitarbeiter in Kurzarbeit

Ein großer Mercedes-Stern glänzt als Daimler-Logo von Mercedes und prangt auf dem riesigen Firmengebäude. Im Licht einer Laterne ist im Vordergrund ein Baum zu erkennen. Im Hintergrund geht gerade die Sonne unter.
Symbolbild © imago/ Olaf Döring

Inmitten großer Herausforderungen geht man drastische Schritte. Somit schickt Daimler seine Mitarbeiter jetzt in Kurzarbeit. Das wird Auswirkungen auf das größte Werk von allen haben.

Die Zeiten sind hart. Doch es stellt sich die Frage, ob diese Maßnahmen nicht zu hart sind. Bei der Daimler Truck Holding AG geht man jedoch diesen Weg und wird die Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken.

Kurzarbeit im größten Lkw-Montagewerk der Welt

Während der Konzern neulich noch Teil der Daimler AG war, agiert er seit Ende 2021 unabhängig. Die Daimler Truck Holding AG hatte sich abgespalten und konzentriert sich seitdem nur noch auf die Entwicklung und Produktion von Nutzfahrzeugen. Dies war eigentlich ein kluger Schachzug gewesen, da es dem Unternehmen mehr Freiheiten bietet. Dennoch läuft das Geschäft zurzeit nicht sonderlich gut, weshalb Daimler nun einen Teil seiner Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken wird. Der Konzern reagiert damit auf die sinkende Nachfrage nach Lastkraftwagen sowohl in Europa als auch in Asien. Jetzt bangen die Familien der Angestellten, dass es nicht ausgerechnet sie treffen wird, wenn Daimler diese Maßnahme durchsetzt.

Eigentlich ist das Werk in Wörth am Rhein ein Aushängeschild für Qualität und Erfolg. Schließlich ist es nichts Geringeres als das größte Lkw-Montagewerk der Welt. Bis zu 470 Lkw produziert man hier – am Tag! Darunter fallen der Mercedes-Benz Actros, der Arocs sowie der Atego. Mit einer Fläche von etwa 2,4 Millionen Quadratmetern ist das Werk ein beeindruckendes Beispiel für industrielle Effizienz und Produktionskapazität. Doch hier zu arbeiten hat genau jetzt einen entscheidenden Nachteil. Ab September wird Daimler einen beträchtlichen Teil seiner Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Wie viele das sein werden, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Im Mannheimer Werk in Baden-Württemberg atmet man hingegen auf: Die Angestellten werden nicht betroffen sein.

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Die Familien der Mitarbeiter zittern, während Daimler auf Stabilisierung hofft

Die Entscheidung von Daimler, Mitarbeiter auf Kurzarbeit zu setzen, ist ein klarer Ausdruck der derzeitigen Herausforderungen im Markt. Das gilt insbesondere im Hinblick auf die sinkende Nachfrage nach Lastkraftwagen. Während das Unternehmen versucht, seine Produktionen und Finanzen zu optimieren, stehen die Beschäftigten in Wörth am Rhein vor einer ungewissen Zukunft.

Es bleibt zu hoffen, dass dieser rigorose Schritt nicht allein die wirtschaftliche Lage stabilisiert. Sondern, dass auch die hoch qualifizierten Daimler-Mitarbeiter wieder auf einen erfolgreichen Kurs gebracht werden – sodass sie künftig selbst entscheiden dürfen, ob sie in Kurzarbeit gehen wollen oder nicht.