Hälfte aller Tesla-Elektrofahrer besitzt wieder einen Verbrenner

Zwei weiße E-Autos von Tesla stehen nebeneinander in einer Auffahrt. Ihre Kofferräume sind geöffnet. Am Straßenrand ist ein Vorgarten mit frischem grünen Gras.
Symbolbild © istockphoto/Campwillowlake

Die Hälfte aller Tesla-Elektrofahrer wechselt laut einer Umfrage wieder auf einen Verbrenner. Auch gegenüber der Konkurrenz verliert der US-Konzern an Boden. Doch die Zahlen haben auch ihr Gutes. 

Das sind erschreckende Zahlen für den Branchenprimus. Die Hälfte aller Tesla-Elektrofahrer steigt laut einer Umfrage wieder auf einen Verbrenner um. Auch wenn das Ergebnis kein gutes Licht auf die E-Auto-Branche wirft, sehen Experten auch positive Aspekte.

Schlappe für den Branchenprimus: Neueste Zahlen bestätigen E-Auto-Krise

Wenn rund 50 Prozent aller Kunden nicht nur die Marke, sondern gleich eine ganze Technologie wechseln, sagt das einiges über die Kundenzufriedenheit eines Unternehmens aus. Diese Erkenntnis muss der E-Auto-Hersteller Tesla derzeit schmerzlich hinnehmen. Laut einer Umfrage unter Händlern stieg rund die Hälfte aller Tesla-Fahrer in den USA auf einen Verbrenner um. Zehn Prozent der Kunden tauschten ihren Stromer gegen ein Hybridfahrzeug ein, sechs Prozent entschieden sich für einen Plug-in-Hybrid. Immerhin 32 Prozent stiegen auf ein anderes Elektroauto um und bleiben somit der Technologie treu. Qualitätsprobleme und hohe Kaufpreise machen dem US-Konzern jedoch schwer zu schaffen, sodass Tesla auch gegenüber der Konkurrenz immer mehr an Boden verliert.

Der Autobauer gilt als Branchenprimus bei der Entwicklung von E-Autos. Das schlechte Abschneiden ist daher nicht nur als mäßiges Unternehmensergebnis zu verbuchen, sondern zeigt deutlich die Krise der E-Auto-Branche in diesem Jahr auf. Auch wenn die Zahlen nicht gut aussehen, sehen Experten in den neuesten Ergebnissen sogar einen Trend nach oben. Denn dieselbe Umfrage fiel in den vergangenen Jahren für Tesla noch wesentlich schlechter aus. Vor vier Jahren lag die Rückfallquote der Tesla-Käufer noch bei 76 Prozent. Die Akzeptanz von E-Autos sei in den USA demnach deutlich angestiegen, so die Analysten. Was der Branche dort noch zu schaffen macht, ist vor allem eine mangelhafte Ladeinfrastruktur. Auch was die Reichweite oder Ladezeit angeht, sind Elektroautos noch nicht auf dem Niveau, das sich Autofahrer für eine vollkommene Zufriedenheit wünschen würden.

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Heftige Kritik: Neueste Zahlen lösen hitzige Diskussionen aus

Um den Wert der neuesten Umfrageergebnisse wird übrigens heftig diskutiert. Einige Experten bemängeln etwa, dass die Zahlen keine Verkäufe beinhalten, die über firmeneigene Autohäuser abgewickelt wurden. Auch über Kunden, die auf neue Teslas umgestiegen sind, gibt die Umfrage keine Auskunft. Doch auch, wenn die Zeiten für E-Auto-Bauer schwer sind, wirken die neuesten Zahlen also auf den ersten Blick schlimmer, als sie sind.