Gültig: Deutsche Bahn kündigt Neuerung für Millionen Fahrgäste an

Eine Frau und ein junger Mann kaufen an einem Ticket-Automaten am Gleis an einem deutschen Bahnhof ein Ticket für einen Regionalzug oder einen ICE.
Symbolbild © istockphoto/ollo

Die Deutsche Bahn hat eine positive Neuerung für ihre Fahrgäste zu verkünden. Nach einem intensiven Streit mit der Verbraucherzentrale war dies auch mehr als nötig.  

Die Neuerung, um die es geht, betrifft sämtliche Kunden der Deutschen Bahn. Es sind durchaus freudige Nachrichten. Denn endlich geht es in dieser Angelegenheit ein wenig fairer zu.

Die erleichternde Bahn-Neuerung ist ein Schritt in die richtige Richtung

Wir können von Glück sprechen, dass wir in Deutschland eine Verbraucherzentrale haben. Diese unabhängige Organisation bietet umfassende Beratung und Informationen zu Fragen rund um Verbraucherrechte und -pflichten, und sie hilft bei rechtlichen Auseinandersetzungen. Ihre Tests und Bewertungen ermöglichen fundierte Kaufentscheidungen. Doch sie engagiert sich auch gesellschaftlich für den Verbraucherschutz. Und genau das ist dieser Organisation jetzt mit der Deutschen Bahn gelungen, weshalb es für Bahnreisende und Abonnenten eine gute Neuerung gibt.

Bedauerlicherweise muss man sagen, dass sich die Deutsche Bahn mit ihrem Abo-Angebot nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte. Aber der Verbraucherzentrale ist es gelungen, diese Missstände aufzudecken und die entscheidenden Verbesserungen anzustoßen – auch wenn sie selbst noch nicht ganz zufrieden ist. Doch worum geht es eigentlich? Deutschlands größtes Verkehrsunternehmen lockte seine Fahrgäste nämlich mit folgendem Angebot: Mit einer Probe-BahnCard konnte man, wie der Name schon sagt, diesen Tarif testen. Sie galt für drei Monate. Nur, wer es schaffte, die Aktion innerhalb des ersten Monats zu kündigen, war das Abo dann auch wirklich los. Anderenfalls wurde man automatische Kunde der offiziellen BahnCard für mindestens ein Jahr. Diesen etwas hinterhältigen Trick konnte die Zentrale bei der Neuerung der Deutschen Bahn leider noch nicht ändern.

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Hier hatte sich das Verkehrsunternehmen gewiss nicht mit Ruhm bekleckert

Aber es kam noch ausgetrickster. Wer nun also unfreiwillig die BahnCard aufgehalst bekam, der wollte sie baldmöglichst wieder kündigen. Doch anstatt wie sooft eine Kündigungsfrist von einem Monat zu haben, lag diese indessen bei sechs Wochen. Das war natürlich berechnend, damit die Kunden schwieriger aus der Abo-Falle herauskommen.

Obwohl die Klage der Verbraucherzentrale noch läuft, ist die Deutsche Bahn mit ihrer ersten Neuerung bei der BahnCard zumindest schon einmal einen ersten wichtigen Schritt “freiwillig” gegangen. Die Kündigungsfrist beim Abo beträgt inzwischen vier Wochen. Somit ist es für Fahrgäste jetzt wenigstens ein bisschen leichter, aus dem unfreiwilligen Abo wieder auszusteigen. Die neue Regelung zeigt, dass der Einsatz der Verbraucherzentrale bereits erste positive Veränderungen bewirkt hat. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Verbesserungen folgen und die Deutsche Bahn ihre Angebote in Zukunft noch fairer und transparenter gestalten wird.