Grünes Licht: E-Autos bekommen Extra-Fahrspur in Deutschland

Das Bild einer leeren Straße, dahinter eine rote Ampel. Im Vordergrund sieht man Extra-Fahrspur. Diese kann von Fahrradfahrern, Bussen, aber auch E-Autos genutzt werden.
Symbolbild © imago/Cord

Die Verkehrswende geht voran. Wenn E-Autos in Deutschland jetzt eine Extra-Fahrspur bekommen, könnte dies unzählige Menschen überzeugen, sich doch einen Stromer zuzulegen. Die Zukunft scheint grün zu fahren.

Das sind hervorragende Nachrichten für die deutsche E-Mobilität. Es wird ab sofort eine Extra-Fahrspur für E-Autos geben. Während die Verbrenner im Stau stehen, flitzen die Stromer ganz entspannt an ihnen vorbei.

Mit der sogenannten Umweltspur gewinnt die Verkehrswende an Fahrt

Eine eigene Fahrspur! Das, was nach einem Traum klingt, wird für Elektroautos jetzt wahr. Denn in bestimmten Städten auf ausgewählten Straßen bekommen E-Autos nun eine Extra-Fahrspur. Die Motivation dahinter ist klar. Emissionsfreie Fahrzeuge sollen ganz bewusst gefördert, ja sogar bevorzugt werden. Für Verbrenner-Fahrer mag das nicht unbedingt fair erscheinen, aber es braucht solche Maßnahmen, um die Verkehrswende voranzubringen. Schließlich kosten Elektroautos nach wie vor entschieden mehr Geld – und das trotz der jüngsten Sonderangebote. Und da die finanzielle Förderung für Stromer bekanntlich im letzten Dezember weggefallen ist, belohnt man diese indessen mit Sonderrechten im Straßenverkehr. Das ist eine kostengünstige, aber durchaus effektive Lösung. Aber wie sieht das Ganze aus?

Noch steckt die Privilegierung von E-Autos in den Kinderschuhen, aber in einigen deutschen Städten genießen sie bereits ihre Extra-Fahrspur. Bei dieser Sonderspur handelt es sich im Übrigen um keine neu angelegte Fahrbahn. Elektroautos sind hier lediglich dazu berechtigt, die Busspur mitzubenutzen. Denn schließlich ist Busfahren auch eine Möglichkeit der grünen Mobilität. Das Signal für den Ausbau der Elektromobilität und den Klimaschutz ist ganz eindeutig. Beispielsweise in Karlsruhe geht man voran und zeigt, wie emissionsfreies Fahren von morgen aussieht. Wichtig sind hierbei zweierlei Dinge: Erstens muss das Auto, mit dem man diese Spur benutzt, ein “E” im Kennzeichen haben. Zweitens dürfen E-Autos in Karlsruhe nicht einfach jede Busspur befahren. Damit eine normale Busspur zur Umweltspur wird, muss hier auch das richtige Verkehrsschild stehen.

Lesen Sie auch
Krise: Deutscher Autobauer erhöht die Preise nur für Verbrenner

E-Autos genießen damit gezielte Vorteile, während Verbrenner nachgeben müssen

Die Extra-Spur für E-Autos ist folgendermaßen ausgeschildert: Unter dem blauen runden Busspur-Zeichen prangt ein viereckiges Schild, auf dem ein Auto abgebildet ist. Aus dem schwarzen Auto guckt ein Stromkabel raus und darunter steht “frei”. Diese Sonderspuren existieren bereits in Karlsruhe und Essen. Aber auch in Dortmund und Düsseldorf dürfen sich E-Auto-Fahrer dieses Privilegs erfreuen.

Bis diese Fahrbahnen in ganz Deutschland verbreitet sind, vergeht wohl noch ein wenig Zeit. Dennoch: Die Einführung von Extra-Fahrspuren für E-Autos ist ein klares Zeichen, dass die Zukunft der Mobilität emissionsfrei gestaltet werden soll. Wer heute auf einen Stromer setzt, fährt nicht nur umweltfreundlich, sondern auch mit einem spürbaren Vorteil im Straßenverkehr.