Für 8.000 Arbeiter: 60 Mercedes-Standorte stehen vorm Aus

Neue Fabriken von Daimler für Batterien
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Nun sind über 8.000 Arbeiter von einer Entscheidung betroffen, denn 60 Mercedes-Standorte stehen vor dem Aus. Sie blicken in eine unsichere Zukunft. So soll es jetzt weitergehen.

Über 8.000 Arbeiter trifft diese Entscheidung besonders hart, denn die 60 Mercedes-Standorte stehen vor dem Aus. Die Angestellten blicken in eine unsichere Zukunft. Wie es jetzt weitergehen soll, erfahrt ihr in diesem Artikel.

E-Mobilität auf dem Vormarsch

Spätestens mit dem Verbrenner-Verbot ab 2035 war klar, dass die Zukunft in der E-Mobilität liegt. Damit müssen die großen und namhaften Autohersteller umrüsten und ihre Pläne für die Zukunft ebenfalls auf die neue Fortbewegung ausrichten, wenn sie zukünftig bestehen wollen. Diese Umstellung hat jetzt auch Konsequenzen für die 8.000 Arbeiter in den 60 Mercedes-Standorten. Der Konzern strukturiert um und trennt sich von allem, was nicht lukrativ ist und die Umsätze gefährden könnte.

Mercedes trennt sich von Niederlassungen

Da heutzutage Autos online konfigierbar und bestellbar sind, nutzen immer mehr Kunden diesen bequemen Weg. Das bekommen seit längerer Zeit gerade die Autohäuser vor Ort deutlich zu spüren. Deswegen will sich Mercedes von seinen 60 Niederlassungen verabschieden und diese verkaufen. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass die Standorte geschlossen werden sollen. Somit suche man laut Aussage von Mercedes auch keine reinen Finanzinvestoren, sondern solche, die die Autohäuser weiterführen wollen. Das soll auch bedeuten, dass die 8.000 Arbeiter nicht entlassen, sondern von neuen Arbeitgebern übernommen werden.

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Betriebsrat schlägt Alarm

Alles andere als begeistert zeigt sich neben den Arbeitern auch der Betriebsrat Ergun Lümali. Man habe in den letzten Jahren Verzicht geübt und viele Zugeständnisse gemacht. Die einzelnen Betriebe laufen hervorragend und tragen ihren Sold zum Jahresergebnis bei. Er verstehe daher nicht – wie auch die 8.000 Arbeiter der 60 Mercedes-Standorte –, dass der Konzern diesen Weg gehe und die Mühen der Angestellten mit Füßen trete. Dies sei ein “Schlag ins Gesicht”. Gerade im Rahmen der ganzen Umwälzungen brauchen die Beschäftigten Konstanz, Rückhalt und Zuversicht. Für die Überprüfungspläne der einzelnen Niederlassungen werden noch die Manager zusammengerufen und Gespräche geführt. Der Betriebsrat muss ebenfalls noch zustimmen. Dies wird wohl jedoch nicht so reibungslos verlaufen wie von den Chefs gewünscht.