“Festhalten”: Großer Autobauer stellt sich gegen Verbrenner-Aus

Eine riesige Halle von innen mit einer Perspektive von oben. Industrieanlagen für die Herstellung von großen Mechanismen, Maschinen und Strukturen stehen übersichtlich in der menschenleeren Halle.
Symbolbild © istockphoto/ElenaPhoto

Das ist einmal eine Nachricht, mit der wohl kaum jemand gerechnet hat: Ein großer Autobauer stellt sich öffentlich gegen das Verbrenner-Aus und will an den Verbrennern festhalten. Dahinter steckt ein ganz besonderer Gedanke.

Das Ende der Verbrenner im Jahr 2035 beschäftigt wohl viele in Deutschland, denn es mag zwar noch etwas dauern, doch die Zeit bis dahin vergeht schnell. Umso verwunderlicher ist es nun, dass sich ein großer Autobauer in aller Öffentlichkeit gegen das Verbrenner-Aus stellt und sogar an den Verbrennern festhalten will. Der Gedanke dahinter ist jedoch bislang einzigartig.

Verbrenner-Aus ab 2035 – oder doch nicht?

Schon in der Vergangenheit haben sich große Autobauer über die Unentschlossenheit der Politik beklagt. Schien das Verbrenner-Aus ab 2035 zuvor noch in Stein gemeißelt und unumstößlich, scheint dieser Entschluss wohl immer mehr aufzuweichen. Umso enttäuschter und aufgebrachter sind die Führungsetagen der großen Autobauer, die in den letzten Jahren viel Geld in die Entwicklung und Produktion von E-Autos gesteckt haben. Nun sollen sie sowohl auf den Kosten als auch auf den Fahrzeugen selbst sitzenbleiben.

Dieser große Autobauer will absolut nicht mitmachen

Schon so mancher Autohersteller argumentierte, dass es in Zukunft nicht einen Weg zu weniger CO2-Emissionen gebe, sondern mehrere Lösungen denkbar und auch realistischer seien. Das sieht auch der große Autobauer Horse Powertrain so. Es handelt sich dabei um einen Zusammenschluss der Unternehmen Aramco, Geely und Renault. Die drei Konzerne wollen in die Entwicklung und Innovation von modernen Verbrennungsmotoren und Hybridtechnologien investieren. Man will weiter forschen und entwickeln, um zur Dekarbonisierung beizutragen. Für die Kunden wäre dies ein großer Schritt. So würden sie finanziell entlastet und könnten laut CEO Matias Giannini mehr in Elektromobilität investieren.

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Bislang ist die Idee von Horse Powertrain im Bereich der Personenkraftwagen einzigartig, denn es gibt bisher kein vergleichbares Unternehmen. Nur im Nutzfahrzeugbereich sei so etwas in kleinem Rahmen schon vorhanden. Und das ist noch nicht alles. Horse Powertrain sucht noch nach weiteren Unternehmen, die sich dieser Idee anschließen und so zu einer Zukunft mit alternativen Kraftstoffen beitragen wollen. Das Potenzial ist dabei groß: Das Unternehmen hat mit 19.000 Mitarbeitern an 17 Produktionsstandorten gewaltige Kapazitäten. Wir dürfen gespannt sein, wie die Zukunft der alternativen Mobilität aussehen wird.