Der Kontrollverlust schreitet voran. Offenbar werden die Fahrpläne bei der Deutschen Bahn teilweise nur noch geschätzt. Neueste Medienberichte zeigen die schwerwiegenden Probleme auf, in denen der Konzern steckt.
Zugausfälle, Verspätungen und immer wiederkehrende Streiks des Personals. Die Liste an Problemen bei der Deutschen Bahn ist lang. Das Chaos geht angeblich so weit, dass laut Medienberichten die Fahrpläne häufig nur noch geschätzt werden.
Medienberichte: Chaos bei der Deutschen Bahn schlimmer als gedacht
Es sind keine guten Zeiten für die Deutsche Bahn. Denn neben den organisatorischen Problemen muss der Konzern auch noch mit finanziellen Einbußen und Personalmangel zurechtkommen. Wie tief das Unternehmen mittlerweile im Chaos zu stecken scheint, zeigen jüngste Medienberichte. Dort meldeten sich Führungskräfte der Deutschen Bahn zu Wort und berichten davon, dass Fährpläne aufgrund organisatorischer Mängel ständig geändert würden. Demnach habe es allein in diesem Jahr bereits bis zu drei Millionen Änderungen an den Plänen gegeben, so die Mitarbeiter.
Die Schwierigkeiten würden sogar so weit gehen, dass die Fahrpläne von Zügen in der Planung mittlerweile nur noch geschätzt würden, berichtete eine Führungskraft der Deutschen Bahn. Zwar könne der Bahnverkehr noch sicher aufrechterhalten werden, jedoch seien die Auswirkungen des Organisationschaos katastrophal. Die Pünktlichkeitsquote von deutschen Zügen lag im Juli bei rund 62 Prozent. Im Monat davor traf sogar knapp die Hälfte aller Bahnen zu spät in den deutschen Bahnhöfen ein. Die Gründe für das logistische Chaos sind vielfältig. Als einen der Hauptgründe führen Kritiker oftmals ein veraltetes Schienennetz an, das die Züge dazu zwingt, an vielen Stellen langsam zu fahren.
Experten bemängeln jahrelange Fehler
Als Reaktion auf die Verspätungen hält die Deutsche Bahn immer mehr Züge in Reservebahnhöfen bereit, um Ausfälle und Probleme besser auffangen zu können. Insgesamt sei laut den Experten jedoch über lange Zeit viel zu wenig Geld in die Deutsche Bahn investiert worden. Das rächt sich nun, denn mit der Pünktlichkeit hat der deutsche Zugverkehr schon länger zu kämpfen.
