E-Mobilität schreitet voran: Stellenabbau in der Autoindustrie droht

Produktion im Mercedes-Werk
Symbolbild © Mercedes-Benz AG – Communications

E-Mobilität wird immer wichtiger, doch im gleichen Atemzug droht damit auch ein Stellenabbau in der Autoindustrie. Das steckt dahinter.

E-Mobilität ist auch weiterhin auf dem Vormarsch. Mit dem geplanten Verbrenner-Verbot ab dem Jahr 2035 kommen jedoch Probleme. Nicht nur, dass Diesel und Benziner nach und nach von den Straßen verschwinden sollen – jetzt droht auch ein Stellenabbau in der Autoindustrie.

“Zulieferer stehen mit Rücken zur Wand”

Das Jahr 2022 war kein leichtes für die Autoindustrie. Knappe Rohstoffe und ein Mangel an Chips sorgten dafür, dass es für viele zum Krisenjahr wurde. Dennoch: die großen Autohersteller wie Mercedes-Benz schlossen das Jahr mit Rekordgewinnen ab. Eine Studie fand jetzt heraus, dass der Umsatz der Autoindustrie um insgesamt 23 Prozent anstieg während die Anzahl der Beschäftigten in der Autobranche weiterhin zurückging. Ganz besonders betroffen davon sind in erster Linie die Autozulieferer. Constantin Gall, Managing Partner und Leiter Mobility bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young für die Region Westeuropa, sagte dazu in den Medien: “Während die Automobilhersteller trotz Krise derzeit prächtig verdienen, stehen viele Zulieferer mit dem Rücken zur Wand.”

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E-Autos setzen sich durch

Dabei ist es bekannt, dass die Produktion von E-Autos viel weniger Arbeitskräfte benötigt, als der Bau eines Benziners oder Diesel. So dürfen zwar nach 2035 auch weiterhin Verbrennerautos über die Straßen rollen – ihre Produktion jedoch soll eingestellt werden. Lediglich Verbrenner, die klimaneutral sind, werden noch verkauft. Aus diesem Grund wird es wohl in den kommenden Jahren immer weiter zu einem Stellenabbau in der Autoindustrie kommen. Mit dem Durchsetzen der E-Autos auf den Straßen von Deutschland wird es gleichzeitig in den Produktionshallen immer leerer.

Immerhin, einige Hersteller und Zulieferer scheinen das Problem bereits erkannt zu haben und steuern dagegen. Um einen großen Stellenabbau in der Autoindustrie zu verhindern, will unter anderem das Unternehmen Bosch circa 80.000 seiner Angestellten und Mitarbeiter für die bevorstehende Transformation hin zum E-Auto entsprechend schulen.