E-Mobilität in der Krise: Porsche setzt weiter auf den Verbrenner

Zwei Geschäftsmänner in schwarzen Anzügen samt Krawatten unterhalten sich auf einer Messe oder Veranstaltung. Der Anlass und die Garderobe wirken offiziell und förmlich, sie beide sind akkreditiert und in ein Gespräch vertieft.
Foto: Matti Blume, CC BY-SA 4.0, Wiki

Die Elektromobilität strauchelt weiter in Deutschland. In dieser Krise setzt Porsche weiter auf den Verbrenner statt auf E-Mobilität. Ob es sich auszahlen wird und ob und wie die Regierung E-Autos weiter subventionieren wird, bleibt abzuwarten.

Porsche ist einer der führenden Autobauer in Deutschland und bleibt seinem Kurs treu, weiter auf Verbrenner zu setzen und nicht in die sich in der Krise befindliche E-Mobilität zu investieren. Es sieht so aus, als würden es Elektroautos hierzulande weiterhin schwer haben.

Porsche reagiert auf Herausforderungen auf dem Elektrofahrzeugmarkt

Porsche musste seine ambitionierten Pläne für die Elektromobilität anpassen. Ursprünglich plante das Unternehmen, bis 2030 über 80 Prozent seiner Fahrzeuge als vollelektrische Modelle auszuliefern. Angesichts der aktuellen Marktbedingungen sieht sich Porsche jedoch gezwungen, diese Zielvorgabe zu revidieren. Das Unternehmen spricht nun vorsichtiger von einer Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, und stellt sich flexibler auf die globale Nachfrage ein.

Ein markantes Beispiel für Porsches Anpassungen ist der Cayenne. Die Produktion des großen SUVs wird weiterhin als Verbrenner und Hybrid fortgesetzt, während gleichzeitig an einer vollelektrischen Nachfolgegeneration gearbeitet wird. Diese Strategie zeigt, dass Porsche den Verbrennungsmotor nicht abrupt abschafft, sondern einen schrittweisen Übergang plant. So kann das Unternehmen flexibel auf Marktänderungen reagieren und gleichzeitig seine Elektroambitionen vorantreiben.

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Die Zukunft des Modellportfolios steht auf wackeligen Beinen

Der Porsche Taycan, einst ein Vorzeigemodell der Elektrostrategie, steht ebenfalls vor erheblichen Herausforderungen. Obwohl ein verbessertes Modell eingeführt wurde, ging der Umsatz im ersten Quartal 2024 um rund 54 Prozent zurück. Diese Krise zwingt Porsche dazu, die Produktion des Taycan zu drosseln und seine Strategie zu überdenken, um besser auf die Marktentwicklungen reagieren zu können.

Neben dem Taycan bleiben Modelle wie der 911 und der Panamera weiterhin als Verbrenner im Angebot. Der Macan wird innerhalb Europas aber ausschließlich als rein elektrisches Modell verkauft, während die Verbrenner-Variante für Märkte außerhalb der EU produziert wird. Dort seien diese einfach lukrativer und umsatzstärker als in Deutschland. Diese Entscheidungen unterstreichen Porsches Ausrichtung auf Flexibilität, Elektromobilität in kleinen Teilen, aber weiterhin einen starken Fokus auf den klassischen Verbrenner.