Durchgesickert: E-Fuels-Fahrer sollen bald weniger Steuern zahlen

Im Vordergrund, vor einer modernen Ladesäule für E-Autos, hält jemand eine beträchtliche Anzahl von Geldscheinen in seiner Hand. Ein E-Auto ist immer noch deutlich teurer als ein Verbrenner.
Symbolbild © imago/MiS

Nun sind Pläne durchgesickert, dass E-Fuels-Fahrer bald weniger Steuern zahlen sollen. Die Bundesregierung plant derzeit eine Steuerersparnis bei bestimmten Fahrzeugen. Schon bald soll die Umsetzung erfolgen.

Obwohl man sich einig ist, dass die E-Mobilität der Weg in eine klimafreundliche Zukunft ist, lassen sich immer noch relativ wenige Menschen von einem E-Auto überzeugen. Zwar sind die Vergünstigungen wie die Umweltprämie seit Anfang des Jahres Geschichte, doch inzwischen sind neue Pläne durchgesickert. Die Steuerersparnis soll für ganz bestimmte Fahrzeuge gelten.

E-Mobilität noch nicht auf dem Vormarsch

Fragt man die Bürger, ob sie sich bei einem neuen Fahrzeug für ein E-Auto entscheiden würden, stimmt die Mehrheit noch dagegen. Neben dem Wegfall der Umweltprämie und anderen Vergünstigungen spielen der Preis eines neuen E-Autos und die im Gegensatz zu einem Verbrenner geringeren Reichweiten eine große Rolle. Die Sicherheit auf weiten Strecken oder bei unvorhersehbaren Ereignissen wie einem Stau sehen viele noch nicht als gegeben. Ein weiteres Problem sind die enormen Kosten, die mit einem E-Auto einhergehen.

Bundesregierung hat neuen Plan

Doch die Bundesregierung sieht neben den Chancen der E-Mobilität auch die umweltfreundlicheren Verbrenner als Alternative der Zukunft. So sollen Autos, betankt mit sogenannten E-Fuels, künftig so günstig besteuert werden wie E-Autos. E-Fuels bestehen nicht aus fossilen Brennstoffen, sondern werden per Strom zu synthetischen Kraftstoffen. Sie bestehen aus Wasser und Kohlendioxid und können dann zu Diesel, Benzin oder Kerosin weiterverarbeitet werden. Diesen Prozess nennt man “Power-to-fuel”.

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Studien haben gezeigt, dass die normalen Verbrenner-Modelle E-Fuels tanken können, ohne technische Schäden zu verursachen. Die Reichweite leidet darunter genauso wenig wie die einzelnen Bestandteile des Fahrzeugs. Die Leistung des Autos sowie das Drehmoment bleiben ebenso hoch wie beim Betanken mit den gängigen fossilen Brennstoffen. Untersucht wurde dabei der Kraftstoff Eco100Pro. Beim Betanken des Autos mit E-Fuels wird der Schadstoffausstoß laut der Studie um 77 Prozent verringert. Doch es gibt auch kritische Stimmen zum Plan der Bundesregierung. So gebe es derzeit einfach keine Fahrzeugmodelle, die nur mit E-Fuels betrieben werden. Deshalb habe die gleiche Besteuerung für Constantin Hack, dem Technikexperten des Verkehrsclubs ACE, aktuell keinen Nutzen.