Dunkle Wolken bei Audi: 1500 Mitarbeiter sollen entlassen werden

Auf einer Fertigungsstraße in einer Fertigungshalle in einem AUDI-Werk stehen viele schwarze Fahrzeuge in einer Reihe. Mehrere Arbeiter montieren etwas am Fahrzeug.
Symbolbild © imago/Sven Simon

Leider vergeht wohl kaum ein Tag ohne eine schlechte Nachricht. Bei Audi sollen 1500 Mitarbeiter entlassen werden. Dunkle Wolken ziehen über den bislang so erfolgreichen Autohersteller.

Auf den deutschen Straßen sieht man eigentlich viele Autos der Marke Audi fahren. Neben dem klassischen Verbrenner schafften es auch Hybrid-Fahrzeuge und E-Autos in die Garagen der Menschen. Doch nun ziehen dunkle Wolken über dem Autohersteller auf, denn bei Audi sollen Gerüchten zufolge 1500 Mitarbeiter entlassen werden.

Lage verschärft sich jetzt auch bei Audi

Immer mehr Autohersteller beklagen die derzeitige Situation: Immer weniger Kunden entscheiden sich für ein neues Fahrzeug. Und von dieser Anzahl ein zu geringer Anteil für ein E-Auto. Dies mag nicht zuletzt an dem Wankelmut der Politik liegen, die das Verbrenner-Verbot ab 2035 aufzuweichen scheint. Die Leidtragenden sind auch die Autohersteller, die in den letzten Jahren große Investitionen in die Entwicklung und die Produktion von Stromern gesteckt haben. Viele Autobauer schafften extra neue Werke für die E-Auto-Produktion. Doch diese Strategie scheint sich nun als falsch zu erweisen und verschärft auch die Lage bei Audi.

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1500 Angestellte sollen um ihre Zukunft bangen

Nun musste Audi seine Mitarbeiter am Standort in Brüssel über die schwierige Lage informieren. Hier steht das E-Auto-Werk, in dem der Q8 e-tron produziert wird. Und zwar ausschließlich. Das Problem ist nicht nur, dass das Fahrzeug schon älter ist, sondern dass auch die Nachfrage hierfür weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Sie sinkt stetig, was das Werk in Brüssel unrentabel macht.

Aufgrund der zu geringen Zahl der Zulieferer vor Ort, des fehlenden Presswerks und die am Standort zu hohen Produktionskosten erwägt der Vorstand, die Mitarbeiterzahl an diesem Standort zu reduzieren. Da das Werk zwischen einem Wohngebiet, einer Autobahn und Bahngleisen liegt, gestaltet sich eine Erweiterung als schwierig. Auch die Logistikkosten seien beträchtlich. Zwar geht das Gerücht, dass ab Oktober 1500 und ab Mai nächsten Jahres noch einmal 1100 Mitarbeiter entlassen werden sollen. Aber noch sei nichts final und es werde nach sozial verträglichen Lösungen gesucht. Vor Gesprächen und Einigungen werde es keine Entlassungen geben.