BMW will weiter auf Elektromobilität setzen – “Trotz Einbrüchen”

Elektroautos in der Produktion. Die Karosserien der E-Autos stehen in einer Reihe auf dem Fließband für die Fertigung. Arbeiter schrauben und kontrollieren die Stromer, die der Autobauer in seinem Werk herstellt. Es handelt sich um eine moderne Fabrik.
Symbolbild © imago/Panama Pictures

Obwohl es derzeit gar nicht gut aussieht, will BMW weiterhin auf die Elektromobilität setzen. Dafür hat der Autobauer aus Bayern auch schon ganz konkrete Vorstellungen. 

Bekanntlich ist es im laufenden Jahr gar nicht gut um die Welt der Stromer bestellt. Die bayrischen Motorenwerke haben jetzt aber exklusive Ideen entwickelt, um das Blatt zu wenden. BMW will mehr denn je auf Elektromobilität setzen.

Trotzt dem Trend: BMW ist in der Elektromobilität so erfolgreich wie noch nie

So gut wie alle deutschen Hersteller haben in diesem Jahr zu klagen, was die Absatzzahlen ihrer E-Autos anbelangt. Die Ausnahme stellt dabei BMW dar – der Autobauer verkauft so viele E-Autos wie nie zuvor. Angesichts dessen scheint es logisch, dass BMW die Elektromobilität verstärkt unterstützen will. Die innovativen Vorschläge, mit denen der hauseigene Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic nun aber aufhorchen ließ, könnten allen deutschen Automobilproduzenten zugutekommen. Zwar ist sich Nedeljkovic über das künftige Verbrennerverbot bewusst und es ist davon auszugehen, dass auf kurz oder lang die Zeit der Stromer auch in Deutschland wieder einkehren wird. Allerdings wünscht sich der Produktionsvorstand bayrischen Motorenwerke Maßnahmen von der Politik, um die gesamtdeutsche E-Mobilität zu beschleunigen.

Denn anstatt einfach nur Verbrenner zu verbannen, will BMW bewusste Zeichen für die Elektromobilität setzen. Das Motto sollte – so die Bayern – dabei lauten: Bevorzugen statt verbieten. Aber wie soll das konkret aussehen? Ganz einfach: E-Auto-Fahrer sollten im täglichen Straßenverkehr praktische Vorzüge genießen dürfen, während Menschen, die am Verbrenner festhalten, dabei zusehen sollten. Da gäbe es zum einen die Idee der kostenlosen Parkplätze. Wenn Stromer in der Stadt automatisch umsonst parken dürften, würde schnell so mancher Autofahrer neidisch werden. Und sich im besten Fall zum Kauf eines E-Autos entscheiden. Doch nicht nur freie Parkmöglichkeiten sollte es Nedeljkovics Meinung nach geben.

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BMW fordert positive Anreize für E-Autos anstelle einer Verbotspolitik

Die folgende Idee zeigt sogar noch deutlicher, dass, wenn es nach BMW ginge, der Elektromobilität zweifellos der Vorrang gehören würde. Wenn E-Auto-Fahrer eine private Spur auf der Autobahn nutzen könnten, wäre das Staunen nämlich groß. Denn wohl niemand möchte selbst im Stau stehen, während die glücklichen Stromer froh an einem vorbeidüsen.

Mit diesen Vorschlägen setzt BMW summa summarum ein deutliches Zeichen für die Elektromobilität. Dabei ist es für den Autobauer zunächst zweitrangig, welches E-Auto die Menschen fahren. Mit diesen positiven Anreizen könne man laut BMW die Menschen leichter motivieren als mit Bestrafungen. Das sehen wir ganz genauso. Ob die Politik sich das zu Herzen nehmen wird, bleibt allerdings noch abzuwarten.