Arbeiter: Größtes Daimler-Werk kündigt drastische Maßnahmen an

In einem Werk von Mercedes arbeiten Angestellte an der Produktion der neuesten Modelle. Eine silberne Karosserie hängt an gelben Stahlträgern. Darunter schraubt ein Mann. Die Fabrikhalle erscheint riesig.
Symbolbild © imago/Hans-Günther Oed

Die Arbeiter im größten Daimler-Werk müssen schlechte Nachrichten verdauen. Denn die Geschäftsleitung kündigt drastische Maßnahmen an. Grund dafür sind massive Umsatzeinbrüche, auf die der Konzern jetzt reagiert. 

Die Arbeiter im größten Daimler-Werk müssen bald mit drastischen Maßnahmen vonseiten der Geschäftsleitung rechnen. Denn wie viele Unternehmen hat der Konzern derzeit mit massiven Umsatzeinbrüchen zu kämpfen, die mit den neuen Plänen ausgeglichen werden sollen.

Schon seit Frühjahr am Laufen: Arbeitern drohen weitere Maßnahmen

Für die Arbeiter im größten Daimler-Werk stehen bald drastische Maßnahmen an. Denn laut Medienberichten will der Lkw-Bauer Daimler-Truck am Standort Wörth am Rhein neue Sparpläne umsetzen. Damit will der Konzern die Personalkosten senken. Die Geschäftsleitung reagiert somit auf massive Umsatzeinbrüche, mit denen das Unternehmen seit Jahresbeginn zu kämpfen hat. Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage halten sich viele Betriebe mit Investitionen zurück, was sich auch negativ auf den Absatz von Lkws auswirkt.

Für die größte Produktionsstätte für Lastfahrzeuge weltweit plant die Konzernleitung jetzt mehrere Maßnahmen. Schon seit Frühjahr arbeiten beispielsweise viele Angestellte in kürzeren Schichten. Ab September droht vielen Mitarbeitern dann sogar Kurzarbeit, heißt es aus Unternehmerkreisen. Die Nachfrage für Lkws ist speziell in Asien und Europa in den vergangenen Monaten massiv eingebrochen, weswegen die Geschäftsleitung schon seit längerem die Produktionsmenge herunterfahren musste. Wie viele Mitarbeiter in Kurzarbeit gehen müssen, steht nach Auskunft der Konzernleitung noch nicht fest. Als weitere Maßnahme will das Unternehmen bis auf Weiteres keine neuen Mitarbeiter in den Bereichen Logistik und Energie einstellen.

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Horror-Jahr zwingt Geschäftsleitung zum Handeln

Insgesamt verläuft das Jahr für den weltbekannten Lkw-Bauer enttäuschend. Der Konzern musste jüngst seine Umsatzprognosen um zwei Milliarden Euro nach unten korrigieren. Was den Gewinn angeht, liegt Daimler-Truck rund 15 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, heißt es im jüngsten Quartalsbericht. Laut Geschäftsleitung arbeite die Aktiengesellschaft momentan daran, Kosten zu optimieren, um die Krise besser bewältigen zu können. Bis dahin müssen Mitarbeiter wohl weitere Kürzungen und Maßnahmen im Personalbereich befürchten.