ADAC bestätigt: Elektroautos sind 10-mal besser als Verbrenner

Ein schönes junges Mädchen hält ein Ladekabel vor einem weißen E-Auto. Sie verzieht das Gesicht und hält einen Finger an die Stirn, um Zweifel oder Unwissenheit auszudrücken. Anscheinend gibt es Probleme beim Aufladen des Stromers.
Symbolbild © istockphoto/Nikola Spasenoski

Elektroautos sind 10-mal besser als Verbrenner. Was nach einer eindeutigen Provokation klingt, kann der ADAC bestätigen. In einer bestimmten Disziplin ziehen die Stromer an allen anderen vorbei.

Ein allgemeines Urteil zu fällen, was besser oder schlechter ist, bereitet Probleme. Es gibt aber verschiedene Kategorien, nach denen man die Dinge messen kann. Und hier kann sogar der ADAC bestätigen: Elektroautos sind 10-mal besser als Verbrenner.

Der Vergleich ist ganz einfach und Stromer gewinnen in Sachen Effizienz

Elektroautos stoßen kein CO₂ aus. Wenn es sich um diese Frage bei dem ADAC-Test gehandelt hätte, wären E-Autos unermesslich viel besser. Aber diese Frage hätte sich auch jeder Laie beantworten können. Vielmehr geht es um die Sorge, auf der Autobahn stecken zu bleiben. Die Reichweite spielt hier natürlich mit hinein. Schließlich ist sie nach wie vor das größte Argument der Deutschen, sich keinen Stromer zuzulegen. Vorliegender Test beschäftigt sich aber mit dem vielleicht nervigsten Phänomen des Autofahrens. Und in dieser Hinsicht durchleben wir gerade die unangenehmsten Tage des Jahres. Doch eine gute Nachricht gibt es: Elektroautos schneiden hier 10-mal besser ab.

Für wen Stau noch nicht anstrengend genug ist, der liest sich am besten diese extra Stau-Bußgelder durch, die auf deutsche Autofahrer zukommen. Mit einem Elektroauto steht man im Stop-and-Go zumindest in einer Hinsicht 10-mal besser da – und das ist der Stromverbrauch. Zwei harte Prüfungen müssen Autofahrer dieser Tage bestehen: Stau und Hitze. Da ist es selbstverständlich, dass wir die Klimaanlage einschalten. Allerdings herrschte bislang eine große Sorge bei E-Autofahrern. Schließlich könnte eine durch die Klimaanlage entleerte Batterie der Grund sein, warum man plötzlich stehen bleibt. Und das möchte wohl niemand. Allerdings können sich Elektroautos damit rühmen, dass sie beim Stromverbrauch der Klimaanlagen 10-mal bessere Ergebnisse als Verbrenner erzielen. Der Test des ADAC lief folgendermaßen ab.

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Stresstest in der Klimakammer – Elektroautos überzeugen auf ganzer Linie

In einer Klimakammer hat der ADAC einen achtstündigen Stau bei sommerlicher Hitze (bis zu 35 Grad Celsius) mit einem Tesla Model Y simuliert. Er musste seine Klimaanlage durchgängig auf 20 Grad Celsius schalten, was nach einer ordentlichen Arbeit klingt. Dennoch verbrauchte der Wagen gerade einmal eineinhalb kW in der Stunde. Das entspricht etwa zwei Prozent Akkukapazität beziehungsweise acht Kilometern Reichweite. Das sind selbst bei einem achtstündigen Stau – den mal wohl niemandem wünscht – 16 Prozent der Akkuleistung. Mit so einem Akkustand fahren die wenigsten wohl überhaupt auf eine Autobahn.

Der Test ergibt also, dass sich E-Autofahrer im Stau keine Sorgen machen sollten, ihre Klimaanlage einzuschalten. Verbrenner verbrauchten bei demselben Test ein Zehnfaches der Energie – was die Elektroautos in dieser Disziplin sozusagen 10-mal besser macht.

Aber vielleicht ist es ja der Tesla, der hier besonders gut abschneidet? Doch einmal das ist der Fall: bei anderen Tests mit dem Volkswagen ID.3 und dem Renault Zoe Z.E. 50 konnten diese beiden Modelle einen sogar noch geringeren Energieverbrauch vorzeigen. Das ist Effizienz.