900 Euro: Nachbarland führt völlig neuen Zuschuss für E-Autos ein

Ein E-Auto ist offensichtlich an einer Ladestation angeschlossen. Man sieht das Stromkabel in der Ladebuchse des Autos stecken. Im Vordergrund liegen ein paar Geldscheine.
Symbolbild © istockphoto/Stadtratte

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Bis zu 900 Euro Zuschuss für E-Autos winken Tausenden Verbrauchern in einem Nachbarland. Das Modell könnte auch in Deutschland Einzug halten. Daraus entsteht sogar ein neuer Geschäftszweig.

Viele Verbraucher freuen sich über eine neue Prämie in einem Nachbarland. Der Zuschuss für E-Autos bringt jedes Jahr hohe Summen bis zu 900 Euro ein. Aus dem Modell entsteht sogar ein ganz neuer Geschäftszweig.

Für viele unbekannt: Zuschuss auch für Hybrid-Fahrer

Für das Fahren mit Elektroautos kann man ganz nebenbei bis zu 900 Euro verdienen. Dieses Angebot lässt viele Menschen aufhorchen. In Österreich ist dies seit 2023 für alle möglich, die ein Hybrid- oder Elektrofahrzeug besitzen. Der Zuschuss ist Teil einer Umweltprämie, die sich Autofahrer ganz einfach jährlich sichern können. Dieses Modell nennt sich “ePrämie”. Damit können Verbraucher das durch ihr Fahrzeug eingesparte CO₂ als Rechte an Unternehmen und Konzerne verkaufen. In Österreich wie in Deutschland müssen Hersteller per Gesetz ihre eigenen Emissionen senken. Die ePrämie ist Teil eines Zertifikatehandels, der unter Konzernen dort bereits seit 2022 besteht.

Der Zuschuss für E-Autos und Hybrid-Fahrzeuge setzt sich aus einer Fiex-Prämie und einer variablen Zahlung zusammen, die sich Verbraucher auf dem Markt sichern können. Wer vor allem an öffentlichen Tankstellen lädt, kann jährlich eine Pauschale von 1.500 Kilowattstunden abrechnen und sich dafür die ePrämie auszahlen lassen. Wer seinen Stromverbrauch genauer nachweisen kann, dem winken höhere Beträge von bis zu 900 Euro pro Jahr. Besonders für Vielfahrer in der Alpenrepublik könnte sich die ePrämie satt lohnen. Wer nachweisen kann, das Doppelte oder sogar Dreifache der pauschalen 1.500 Kilowattstunden in einem Jahr getankt zu haben, kann folgerichtig auch mit vielfach höheren Beträgen rechnen. Das Geld erhalten die Fahrer über Zwischenhändler. Diese kaufen das CO₂-Budget der Autofahrer auf und verkaufen sie gegen eine Gebühr an Konzerne weiter. Durch die Prämie ist also sogar ein ganz neuer Geschäftszweig entstanden.

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Überraschende Nachzahlungen drohen

Die ePrämie funktioniert nach ähnlichen Prämissen wie die deutsche Treibhausgasminderungsquote. Bei diesem Zuschuss bekommen E-Auto-Fahrer pro Tonne eingespartem CO₂ einen pauschalen Betrag gutgeschrieben, der sich an den momentanen Preisen der Zertifikate orientiert. Anders als in Deutschland zeichnet sich das österreichische Pendant dadurch aus, dass auch Hybrid-Fahrer Anspruch auf die Prämie haben. Bevor Autofahrer die winkende Prämie bereits fest für nächsten Urlaub verplanen, könnte ihnen jedoch noch eine unerwartete Nachzahlung drohen. Denn das österreichische Finanzministerium prüft derzeit noch, inwieweit E-Auto Fahrer die Einnahmen versteuern müssen.