9-Euro-Ticket steht kurz vor dem Aus – Streit um Finanzierung

Straßenbahnen mit Menschen in einer deutschen Stadt oder Großstadt. Die Menschen laufen zu den Straßenbahnen. Die Fahrgäste steigen ein und aus. Zum Teil bilden sich Schlangen.
Symbolbild © istockphoto/Endrik Baublies

Das Projekt steht kurz vor dem Aus, der Streit um die Finanzierung geht weiter “irgendwie will es keiner Zahlen”.

Im Streit um die Finanzierung des sogenannten 9Euro-Monatstickets hat Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) vor einer Blockade gewarnt.

Falls der Bund nicht bereit sei, die Regionalisierungsmittel zu erhöhen, könnte das Gesamtpaket Tankrabatt und 9EuroTicket im Bundesrat scheitern, teilte Hermann am Sonntag in Stuttgart mit. Noch könnte ein informelles Vermittlungsverfahrendie drohende Blockade verhindern.Mit dem Monatsticket können Fahrgäste vom Juni an für neun Euro bundesweit den öffentlichen Nahverkehr nutzen – in allen Städten und über alle Verbundgrenzen hinweg. Der Verkauf soll vom 23. Mai an beginnen.Voraussetzung ist jedoch, dass Bundestag und Bundesrat dem Vorhaben in dieser Woche noch zustimmen. Es gibt weiter Streit über die Finanzierung. Der Bund finanziert das Vorhaben, indem er den Ländern 2,5 Milliarden Euro zum Ausgleich der Einnahmeausfälle überweist.

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Denen ist das zu wenig. Die Länder wollen, dass der Bund die Regionalisierungsmittel deutlich erhöht – das sind Gelder, die der Bund den Ländern jährlich zur Finanzierung desSchienenpersonennahverkehrs zur Verfügung stellt.«Alle Bundesländer, unabhängig von den Koalitionsfarben, haben gemeinsam klargemacht, dass die grundsätzlichen Finanzierungsprobleme des ÖPNV (Öffentlichen Personennahverkehrs) durch das 9EuroTicket nicht gelöst werden», sagte Hermann. «Wenn der Bund nicht bereit ist, die Regionalisierungsmittel zu erhöhen, könnte das Gesamtpaket Tankrabatt und 9EuroTicket im Bundesrat scheitern.» /dpa