8000 Arbeiter: Mercedes plant nächsten Schlussstrich in Deutschland

Ein großer Mercedes-Stern glänzt als Daimler-Logo von Mercedes und prangt auf dem riesigen Firmengebäude. Im Licht einer Laterne ist im Vordergrund ein Baum zu erkennen. Im Hintergrund geht gerade die Sonne unter.
Symbolbild © imago/ Olaf Döring

Bedeutende Veränderungen stehen bei der Marke mit dem Stern an. Jetzt plant Mercedes den nächsten großen Schlussstrich in Deutschland. 8.000 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.

Der traditionsreiche Automobilhersteller hat Großes vor in seinem Heimatland. Von diesem Schlussstrich, den Mercedes aktuell plant, sind nicht weniger als 8.000 Mitarbeiter betroffen.

Mercedes hält an seinen großen Plänen fest und setzt auf Veränderung

Bereits zu Beginn dieses Jahres hat die Marke Mercedes verkündet, dass sie einen massiven Schlussstrich plane. Dagegen waren die Angestellten entschieden vorgegangen und ein Streit entfachte. Lange Verhandlungen mit dem Betriebsrat waren die Folge. Es sieht alles danach aus, dass Mercedes seine Absichten so bald wie möglich in die Tat umsetzen will – was einen riesigen Traditionsbruch darstellen wird. Dennoch gibt es auch gute Nachrichten. Der Konzern und der Betriebsrat konnten sich nach unzähligen Sitzungen nämlich auf mildernde Konditionen einigen. Für die Mercedes-Angestellten springt einiges dabei heraus.

80 betriebseigene Autohäuser betreibt die Stern-Marke in Deutschland. Doch Mercedes plant, genau hinter all diesen Standorten einen Schlussstrich zu ziehen. Läuft das Geschäft derart miserabel? Bei den E-Autos zumindest ja. Dennoch gibt Mercedes andere Gründe an. Man wolle sich stärker auf die Entwicklung neuer Technologien konzentrieren. Durch diese Fokussierung verspreche man sich eine höhere Effizienz im Konzern. Während der Online-Vertrieb so wichtig wie noch nie ist, sollen die Standort-Verkäufe aber selbstverständlich auch Kosten senken. Den 8.000 Beschäftigten hat das überhaupt nicht geschmeckt. Sie haben protestiert und konnten gemeinsam mit den Bemühungen des Betriebsrates einiges erreichen. Zum Beispiel soll jeder von ihnen eine Einmalzahlung von durchschnittlich 85.000 Euro erhalten. Nichtsdestotrotz plant Mercedes weiterhin diesen großen Schlussstrich.

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Nach zähen Verhandlungen konnte man sich schließlich doch noch einigen

Mercedes möchte nach wie vor verkaufen und es gebe auch schon Interessierte. Doch selbst wenn dieser Fall bald eintritt, werden die betroffenen Arbeiter ihren Job bis 2029 behalten können. Dann in dem neuen Unternehmen, welches das Autohaus bezieht. Zusammen mit der Einmalzahlung ist das ein grandioser Deal. Ungefähr 85.000 Euro erhalten die Angestellten – je nachdem, wie lange man Teil des Betriebs war.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass Mercedes trotz des immensen Schlussstriches weiterhin plant, den Wandel in der Automobilbranche voranzutreiben. Die Einigung mit dem Betriebsrat und die großzügige Einmalzahlung bieten den betroffenen Mitarbeitern eine faire Entschädigung und sorgen dafür, dass sie bis 2029 weiterhin in ihren Positionen bleiben können. Während Mercedes den Kurs auf neue Technologien setzt, ist es schön zu sehen, dass die Mühen der Arbeiter und Betriebsräte erfolgreich waren und ihre Zukunft den Umständen entsprechend sozial verträglich aussieht.