2.000 Euro mehr zahlen: Kfz-Steuer soll nur für Verbrenner kommen

Ein SUV fährt auf der Straße durch eine Stadt. Das Bild leicht verschwommen, was für eine hohe Geschwindigkeit spricht. Das große Auto ist dunkelblau oder schwarz. Im Hintergrund sind Häuserfassaden.
Symbolbild © istockphoto/Dmitriy Fesenko

Jetzt soll eine Kfz-Steuer nur für Verbrenner kommen. Autofahrer sollen tatsächlich 2.000 Euro zahlen. Dass das nicht jedem passt, ist klar. Es entstehen hitzige Debatten.

Als wäre der Sommer nicht schon heiß genug, kommen nun viele Autofahrer noch einmal besonders ins Schwitzen. Denn bei dieser drohenden Kfz-Steuer müssen alle, die einen Verbrenner besitzen, 2.000 Euro zahlen. Das kann sich aber nicht jeder leisten.

Die Diskussion um die neue Verbrenner-Steuer sorgt für hitzige Gemüter

Zum jetzigen Zeitpunkt bestechen Verbrenner neben ihren geringeren Anschaffungskosten vor allem durch ihre Reichweite. Um es genauer zu sagen: Bei den klassischen Fahrzeugen existierte die Diskussion um die Reichweite noch gar nicht. Ein typischer VW Polo schafft beispielsweise mit einem vollen Tank gute 800 Kilometer. Und wenn der Tank einmal leer ist, tankt man einfach wieder nach.

Davon können E-Auto-Besitzer nur träumen. Zwar könnte sich das bald ändern, aber bis dahin wird noch ein bisschen Zeit vergehen. Doch ein essenzieller Vorteil für Fahrer eines Stromers könnte sich nun offenbaren. Denn es entsteht zurzeit eine Diskussion um eine spezielle Kfz-Steuer, die einzig und allein Besitzer eines Verbrenners zahlen sollen. Menschen mit E-Auto würden sich diese 2.000 Euro getrost sparen. Und noch etwas: Genau ihnen soll dieses Geld zugutekommen.

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Mit dem Geld möchte man die deutsche E-Mobilität erneut fördern

Der Vorschlag stammt von Boris Palmer. Es ist gewiss nicht das erste Mal, dass der Bürgermeister von Tübingen mit pikanten Aussagen auffällt. In diesem Fall setzt er sich für eine neue Kfz-Steuer ein, bei der Bürger zusätzlich 2.000 Euro abdrücken sollen, wenn sie sich einen Verbrenner anschaffen. Diese Steuereinnahmen sollen anschließend in die Entwicklung und Förderung der E-Mobilität in Deutschland fließen. Der Zweck dieser Idee ist leicht einsehbar: Palmer versucht den Kauf von Elektroautos attraktiver zu machen. Aber kann man das wirklich so gestalten – auf dem Rücken der anderen Autofahrer? Eine erneute Förderung könnte die deutsche E-Mobilität in der Tat vertragen. Aber Käufern eines Diesels oder Benziners ganze 2.000 Euro Extra-Steuern aufzubinden, scheint so nicht zumutbar.

Diese zusätzlichen Kosten würden für viele Autofahrer eine erhebliche Belastung darstellen, insbesondere für diejenigen, die auf die Reichweite und Flexibilität ihrer Verbrenner angewiesen sind. Die Frage, ob dieser Schritt tatsächlich die Mobilitätswende vorantreiben kann, bleibt offen, ebenso wie die Reaktionen der betroffenen Autofahrer und der gesamten Branche. Die Kfz-Steuer nur für Verbrenner liegt also glücklicherweise noch in weiter Ferne.