Der Klimawandel ist in Karlsruhe zu spüren – Die Stadt trifft jetzt Vorkehrungen.
Wie Karlsruhe die Folgen des Klimawandels abmildert: Bürgermeisterin Bettina Lisbach stellt die Klimaanpassungsstrategie 2021 vor
„Die Wetterextreme nehmen klar zu“, brachte Bürgermeisterin Bettina Lisbach die Auswirkungen des Klimawandels bei einem Pressegespräch am Dienstag auf den Punkt.
Da sich viele von der Erderwärmung verursachte Phänomene mit Klimaschutzmaßnahmen nicht mehr abmildern lassen, braucht es an manchen Stellen Klimaanpassungslösungen zum Schutz von Mensch und Tier.
Was sich die Stadt Karlsruhe hierfür ausgedacht hat, stellte Lisbach gemeinsam mit Umweltamtsleiter Norbert Hacker beim Trinkbrunnen am Lidellplatz vor.
Rasengleise, Stadtbäume, Bewässerung von Jungbäumen oder neue Flächennutzung – das sind nur einige Beispiele von Klimaanpassungsprojekten. Insgesamt umfasst die „Klimaanpassungsstrategie 2021“ für Karlsruhe 85 Maßnahmen in 16 verschiedenen Handlungsfeldern. Frisch verabschiedet vom Gemeinderat, der dem Konzept Ende Juli einstimmig den Weg frei machte.
Gewachsen ist das Papier im Übrigen seit 2013, denn Karlsruhe widmete dem Thema als eine der ersten Kommunen eine eigene Strategie. Zwischenzeitlich liegen Fortschreibung und Monitoringbericht vor – zudem sind die meisten Maßnahmen in den vergangenen Jahren realisiert worden. „Unsere Ideen aus 2013 sind zum Großteil entweder abgeschlossen oder in der Umsetzung“, so Lisbach. „Und viele sind natürlich auch eine Daueraufgabe“, fügte Hacker hinzu.
Ein Schwerpunkt der Klimaanpassungsstrategie 2021 ist etwa die Vorsorge vor Hitze. Sie betrifft Öffentlichkeitsarbeit, Gesundheitsvorsorge, Stadtplanung oder Stadtgrün. „Wir wollen zudem an einem Hitze-Aktionsplan arbeiten“, betonte Lisbach. Passend hierzu hat die Verwaltung kürzlich einen Stadtplan für heiße Tage als Karte für „Kühle Orte“ fertiggestellt. Sie zeigt Punkte im Stadtgebiet, die bei Hitze Abkühlung versprechen: Grünflächen, Wasserspiele, Brunnen und ganz viel Schatten.
