Traditionswerk streicht 1.500 Stellen – “Auch Karlsruhe betroffen”

Eine große Reifenfabrik in einem Gebäude mit Maschinen
Symbolbild © istockphoto/Grigorenko

Leider streicht ein weiteres Traditionswerk 1.500 Stellen. Von diesem massiven Stellenabbau ist derzeit auch Karlsruhe betroffen. Die Gewerkschaft plant eine letzte Rettungsaktion und hofft, mehrere Jobs erhalten zu können.

Einer der größten Reifenhersteller ist kürzlich in die Schlagzeilen geraten. Grund war der Abbau von 1.500 Arbeitsplätzen in dem traditionsreichen Werk. Jetzt hat die Gewerkschaft den Kampf angesagt, denn sie will so viele Arbeitsplätze wie möglich retten. Bedauerlicherweise sieht es im Moment nicht gut aus.

Traditionswerk streicht 1.500 Stellen

Besonders betroffen sind die Werke in Trier, Karlsruhe und Homburg. Derzeit wird überlegt, wie man vor Ort die Produktivität der Werke steigern kann, um deren Fortbestand zu sichern. Diese neuen Konzepte will man dem Michelin-Konzern bereits im Januar vorstellen, um möglicherweise auch das Werk in Karlsruhe zu retten. Doch die Rettung der Arbeitsplätze erweist sich als äußerst schwierig.

Alternativ will man versuchen, zumindest einen Teil der Mitarbeiter am Standort Bad Kreuznach unterzubringen. Aber auch dort kennt man die Schwankungen in der Auftragslage. Sehr viele Arbeitsplätze könnten dadurch wohl nicht gerettet werden. In Deutschland gibt es für das Michelin-Werk keine Klausel, die betriebsbedingte Kündigungen ausschließt. Die Ausgangslage könnte also nicht schlechter sein.

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Letzte Maßnahmen zur Rettung der Arbeitsstellen schwierig

Man will den Mitarbeitern durch verschiedene Maßnahmen eine Perspektive geben und ist derzeit noch optimistisch. Seit Dienstag gibt es eine offizielle Pressemitteilung von Michelin. Demnach will man die Werke in Trier und in Karlsruhe bis Ende 2025 schließen, da beispielsweise die Produktion von Lkw-Reifen in Deutschland ausläuft. Allein in der Produktion sind 1.410 Mitarbeiter beschäftigt. Auch das Kundenkontaktcenter wandert nach Polen und bleibt nicht in Deutschland.

Hier stehen die Arbeitsplätze von 122 Menschen auf dem Spiel. Die Gründe sind vielfältig und basieren unter anderem auf den höheren Produktionskosten und der zunehmenden Konkurrenz aus den Nachbarländern, die Lkw-Reifen zu günstigeren Preisen anbieten können. Der Konzern plant ohnehin eine umfassende Restrukturierung, aber für einzelne Werke wird es keine Zukunft mehr geben. Es bleibt abzuwarten, ob die Gewerkschaft mit neuen Produktivitätskonzepten Erfolg hat und einige Arbeitsplätze retten kann.