Schausteller beschimpft: Karlsruher Herbstmess’ schließt früher

Die Herbstmess in Karlsruhe
Symbolbild Foto: Thomas Riedel

Die Karlsruher Herbstmess’ schließt in diesem Jahr früher. Bei den Besuchern kommt das jedoch gar nicht gut an.

Die Karsruher Herbstmess’ endet bald. In diesem Jahr waren die Öffnungszeiten deutlich kürzer als sonst. Dies bleibt auch für die nächsten Tage so. Besucher sind darüber enttäuscht und frustriert. Sie beschimpfen sogar die Schausteller.

Karlsruher Herbstmess’ schließt eine Stunde früher

Und das auch am letzten Wochenende. Um 22 Uhr ist Schluss auf dem Rummel. Dies bestätigt die Vorsitzende der Karlsruher Schausteller. Doch so ganz glücklich ist keiner damit. Denn die Herbstmess’ war gut besucht. Da wären flexiblere Öffnungszeiten willkommen gewesen.

Es gab jedoch keinen Spielraum. Der Oberbürgermeister Frank Mentrup von der SPD kündigte bereits beim Fasanenstich die verkürzten Öffnungszeiten an. Grund dafür ist die Energiekrise. Die kürzeren Öffnungszeiten helfen dabei, Energie zu sparen.

Vielen Besuchern fehlt das Verständnis

Obwohl jedem die Energiekrise bekannt ist, können viele diese Maßnahme nicht nachvollziehen. Es gab einige frustrierte Besucher. Diese beschimpften sogar die Schausteller wegen der verkürzten Öffnungszeiten.

So fragen einige, ob die Schausteller es nicht nötig hätten zu arbeiten. Die Soforthilfen während der Coronapandemie waren wohl zu hoch, bekamen sie weiter vorgeworfen. Für die Schausteller eine harte Situation. Denn die Branche leidet immer noch stark unter den Einbußen der Pandemie. Außerdem schlossen sie die Pforten der beliebten Veranstaltung nicht freiwillig so früh.

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Das gute Wetter tat sein Übriges zu dem Frust. Denn es lockte viele Besucher zur Karlsruher Herbstmess’. Diese waren über das frühe Ende dann entsprechend enttäuscht. Einige machten ihrer Wut deutlich Luft. Sie hauten mit der Faust gegen die Rollläden, als die Schausteller diese um 22 Uhr herunterließen. Dies berichtet ein Beschicker.

Schausteller befinden sich in einer Zwickmühle

Die Vorsitzende der Karlsruher Schausteller spricht von einem zweischneidigen Schwert. Denn natürlich müssen auch die Schausteller Strom sparen. Doch mit dieser Regelung stößt man die Menschen vor den Kopf. Denn viele werden um 22 Uhr heimgeschickt, obwohl sie noch bleiben möchten.

Ihr ist eines klar: Im nächsten Jahr muss es bei gutem Wetter eine andere Lösung geben. Wie diese genau aussehen wird, weiß sie noch nicht. Das bleibt abzuwarten.