Nichts geht mehr: Bahnstreik sorgt in Karlsruhe für Chaos!

Symbolbild Foto: Fabian Geier/einsatzreport24

Der bundesweite Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer bei der Deutschen Bahn hat auch Karlsruhe stark getroffen.

Zahlreiche Züge fielen am Mittwoch aus, wie beispielsweise auf der Rheinachse zwischen Karlsruhe und Freiburg.

«Wir versuchen, ein Grundangebot zu fahren», sagte eine Sprecherin des Unternehmens der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Sie rief Bahnreisende auf, sich auf der Internetseite bahn.de über ihre Verbindungen informieren.

Im Fernverkehr sind laut Bahn nur rund 25 Prozent der Züge unterwegs. Im Regionalverkehr gebe es erhebliche Unterschiede. Die Hauptlinien der S-Bahnen in der Region der Landeshauptstadt sollten nach Angaben des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS) möglichst im Stundentakt fahren.

Nach dem Streik-Start zeigte sich die GDL zufrieden mit der Zahl der Beteiligten. «Es läuft sehr ruhig und kultiviert ab», sagte Jens-Peter Lück, der Vizevorsitzende des Bezirks Süd-West, der dpa. «Es gibt kaum GDL-Mitglieder, die trotz des Streiks unterwegs sind.» Besondere Vorkommnisse habe es nicht gegeben. Regionale Schwerpunkte im Südwesten seien Freiburg, Karlsruhe, Ulm, Mannheim oder Tübingen. «Der Streik wird bis zum Ende durchgeführt», kündigte Lück an.

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Am Dienstag hatte die Gewerkschaft angekündigt, den Fern- und Regionalverkehr ab Mittwoch, 2.00 Uhr, für 48 Stunden bundesweit zu bestreiken. Der Güterverkehr wird bereits seit Dienstagabend bestreikt.

Bilder zeigten zahlreiche Menschen auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof, die auf einen Flixtrain in Richtung Berlin warteten. Zahlreiche Reisende waren auf den – nicht bestreikten – Bahn-Konkurrenten umgestiegen. Manche Bahngleise im Südwesten waren geradezu verwaist.

Nur ein Bruchteil der üblichen Fahrgäste kam, um einen Zug zu erwischen. Am Morgen kam ein ICE aus Ulm pünktlich in Stuttgart an – aber deutlich leerer als sonst, wie ein dpa-Reporter berichtete. Ein ICE von Hamburg nach München war allerdings in Stuttgart so voll,
dass sich die Fahrgäste auf den Gängen drängten und teils auf dem Boden saßen. Den Corona-Sicherheitsabstand konnte unter diesen Bedingungen nicht eingehalten werden, berichtete der Reporter. /dpa