Nächste Insolvenz: Großprojekt bei Karlsruhe steht vor dem Aus

Ein großes Industrieunternehmen in Deutschland. Die Beschilderung bzw. das Verkehrsschild zeigt die Verkehrsführung zur Koordination der Logistik. Im Hintergrund ist das gesamte Unternehmen zu sehen, hier kann es sich um einen Energieversorger handeln.
Symbolbild © imago/Christian Ditsch

Nun steht ein weiteres Großprojekt bei Karlsruhe vor dem Aus, mit dem ehrgeizige Ziele verbunden waren. Mit einer Umsetzung ist vorerst nicht zu rechnen. Viele Gemeinden sind sogar froh darüber.

Ein Großprojekt bei Karlsruhe kann nun wohl doch nicht umgesetzt werden. Das Unternehmen, das in der Verantwortung steht, hat Insolvenz angemeldet. Die Zukunft ist ungewiss.

Insolvenz: Großprojekt bei Karlsruhe vor dem Aus

Eigentlich sollte in der Nähe von Karlsruhe ein Großprojekt realisiert und künftig Erdöl gefördert werden. Doch die Betreiberfirma musste vor Kurzem Insolvenz anmelden. Wie es nun weitergeht, ist unklar. Das Unternehmen Rheinpetroleum hat seinen Sitz in Südhessen und gehört zu den kleinsten Betrieben für die Ölförderung, die es in Deutschland gibt. Dennoch waren die Ziele hochgesteckt: Man wollte ein Großprojekt in der Nähe von Karlsruhe realisieren. Doch die nüchternen Zahlen sprechen eine andere, deutlich negative Sprache, denn das Unternehmen schreibt seit zehn Jahren rote Zahlen. Jetzt ist der Betreiber insolvent. Zuständig ist das Amtsgericht Heidelberg – über eine mögliche Zukunft und Perspektiven will man sich noch nicht äußern.

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Große Hoffnungen in das Projekt – keine Umsetzung

Die Hoffnungen waren groß, als Rheinpetroleum 2019 in der Gemeinde Weingarten auf Öl stieß. Im Vorfeld hatte das Unternehmen Probebohrungen durchgeführt und dabei bis zu 900 Meter tief in die Erde gebohrt. Das Ziel war also, in absehbarer Zeit Öl in der Umgebung zu fördern. Man prognostizierte sogar eine tägliche Ölfördermenge von 30.000 Litern. Doch dieses Ziel sollte wohl nie in die Tat umgesetzt werden.

So hätten erfolglose Versuche, in Hessen Öl zu fördern, das Unternehmen wohl weiter in die Schieflage gebracht. In Bruchsal und Weingarten ist man derweil gar nicht so traurig, dass aus dem Großprojekt bei Karlsruhe nichts wird. So hatten sich die Einwohner der Gemeinden deutlich gegen die Bohrpläne ausgesprochen. Ein Grund dafür ist das nahe gelegene Wasserschutzgebiet bei Bruchsal. Wie die Zukunft des Unternehmens nun aussieht, ist ungewiss. Eines ist aber sicher: Aus dem Großprojekt bei Karlsruhe wird vorerst nichts.