Nach Unwetter: Tausende Leute stranden am Karlsruher Hauptbahnhof

Viele Menschen strömen die Treppe an einem Bahnsteig hinunter. Der Ansturm ist groß auf dem Bahnhof. Die Fahrgäste sind auf dem Weg zum Zug, der schon bald vom Gleis abfährt.
Symbolbild © imago/Arnulf Hettrich

Tausende Menschen strandeten stundenlang am Karlsruher Hauptbahnhof. Nichts ging mehr, denn ein heftiges Unwetter fegte über die Stadt hinweg. Die Sorge war groß, denn so etwas erlebt man selten.

Große Regenmassen sind in den letzten Tagen vom Himmel gefallen. In der Folge wurde ein komplettes Stellwerk am Karlsruher Hauptbahnhof überflutet. Es brach Chaos aus, Tausende Menschen saßen fest. Über Stunden ging nichts mehr, kein Zug konnte fahren.

Tausende Leute stranden am Karlsruher Hauptbahnhof

Die Bundespolizei schätzt, dass am Freitag rund 3.000 Menschen am Karlsruher Hauptbahnhof festsaßen. Stundenlang ging gar nichts mehr, weil kurz zuvor ein Stellwerk überflutet worden war. Diese Probleme zogen sich bis nach Offenburg. Hier saßen 300 Passagiere fest. In Karlsruhe stellte die Bahn zwei Aufenthaltszüge zur Verfügung, in denen die Menschen Unterschlupf fanden. Zusätzlich wurden Busse eingesetzt. Erst um ein Uhr nachts konnte wieder zum Normalbetrieb übergegangen werden. Für alle, die mit dem Zug direkt nach Frankreich fahren wollten, gab es allerdings keine Abreisemöglichkeit. Die betroffenen Fahrgäste konnten sich nur individuell andere Reisemöglichkeiten suchen oder in einem der Aufenthaltszüge warten.

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Überflutetes Stellwerk sorgt für Stillstand

Es wird vermutet, dass am Freitagabend gegen 20:30 Uhr das Stellwerk überflutet wurde. Betroffen war das Stellwerk Baden-Baden. Das Wasser stand zwischenzeitlich bis zu einem Meter hoch im Stellwerk. Deshalb konnten zwischen Karlsruhe und Offenburg keine Züge des Fernverkehrs fahren. Den Reisenden blieb nichts anderes übrig, als im Hauptbahnhof auszuharren und zu hoffen, dass die Züge bald wieder fahren.

In diesem Fall war ein Unwetter für die großflächige Störung verantwortlich, von der Tausende Menschen betroffen waren. Aber wie die Verantwortlichen reagiert haben, ist vorbildlich. Denn sie haben versucht, den Gestrandeten den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen, auch wenn diese wahrscheinlich viel lieber in einem Zug gesessen hätten. Eines ist an dieser Stelle wirklich sicher: Diese Nacht werden die gestrandeten Fahrgäste am Karlsruher Hauptbahnhof wohl so schnell nicht wieder vergessen.