Klimawandel: Stadt bei Karlsruhe stellt sich auf Regenmassen ein

Ein Lkw fährt über eine überschwemmte Straße. Das Scheinwerferlicht ist an und die Räder des Lkws kämpfen sich durch die Wassermassen. Im Vordergrund ist ein Warnschild vor Hochwasser zu erkennen.
Symbolbild © istockphoto/Animaflora

Der Starkregen der letzten Wochen und Monate hat in der Region zum Teil große Schäden angerichtet. Eine Stadt bei Karlsruhe stellt sich auf solche Regenmassen ein und verändert dafür das gesamte städtische Konzept.

In den letzten Wochen und Monaten sind die Abwassersysteme im Umland und in den Städten rund um Karlsruhe immer wieder an ihre Grenzen gestoßen. Vollgelaufene Keller und massive Wasserschäden waren die Folge und haben dazu geführt, dass sich einige Kommunen auf solche Extremwetterereignisse einstellen müssen.

Stadt bei Karlsruhe muss sich auf Regenmassen einstellen

Dabei geht es nicht um das gesamte Stadtkonzept, sondern um das Konzept der Stadtentwässerung wie in der Stadt Pforzheim. Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, sich besser auf solche extremen Niederschlagsereignisse vorzubereiten. Dazu sind einige Veränderungen notwendig. Jedes einzelne Unwetter hilft bei der Auswertung der Daten, aus denen dann Schlüssel für Um- und Neugestaltungen gezogen werden können. So sollen in der Zukunft die Pumpanlagen und die Kanalisation rechtzeitig anspringen und funktionieren. Auf diese Weise will Pforzheim zum Beispiel verhindern, dass die Kanalisation überläuft und die giftigen Fäkalien das Grundwasser verunreinigen. Auch die chemischen Reaktionen in den Kläranlagen verändern sich mit den Wassermengen der Niederschläge.

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Starkregen – eines der großen Probleme im Raum Karlsruhe

Ein großes Problem ist der häufige Starkregen. Hier müssen sich die Experten etwas einfallen lassen, denn durch den vielen Regen würden die Bakterien im Abwasser fehlen, welche in den Klärbecken für die Reinigung des Wassers zuständig sind. Eine Alternative wäre hier zum Beispiel der Einsatz von speziellen Zuckerlösungen, um die Bakterien wieder anzusiedeln. Gerade die Stadtentwässerung steht angesichts von Dürren und Starkregenereignissen vor einer enormen Herausforderung, auf die man sich vor Ort besser einstellen muss.

So ist davon auszugehen, dass es in Zukunft keine gleichmäßigen Wetterverhältnisse mehr geben wird. Denkbar wären riesige unterirdische Abwasserspeicher, die gerade bei Starkregenereignissen das überschüssige Wasser aufnehmen könnten. Wenn es sehr stark regnet, sind diese riesigen Speicherbecken in der Lage, die Regenfluten zunächst aufzufangen. So könnten Überschwemmungen in städtischen Gebieten verhindert werden. Inwieweit dies in absehbarer Zeit realisierbar ist, bleibt abzuwarten.