Klimakleber-Demo in Karlsruhe – “Kaum jemand ist gekommen”

Die Klimaaktivisten der Letzten Generation sind auf einer Demo oder einem Protestmarsch. Sie halten bei der Aktion ein Transparent hoch mit der Aufschrift: "Letzte Generation vor den Kipppunkten".
Symbolbild © imago/aal.photo

Es hat wieder eine Klimakleber-Demo in Karlsruhe stattgefunden. Die Aktion war seit langem geplant. Doch leider war das Ergebnis zumindest für die Teilnehmer äußerst ernüchternd.

Es gab Zeiten, da hatte fast jeder Autofahrer Angst, bei einer Klimakleber-Aktion wieder auf der Straße zu stehen. Doch diese Zeiten scheinen zumindest in Karlsruhe vorbei zu sein, denn zur letzten Klimakleber-Demo in Karlsruhe kam kaum noch jemand.

Klimakleber-Demo in Karlsruhe

Die Botschaft der Klimakleber in Karlsruhe war sehr wichtig für die Umwelt und ging dieses Mal nicht direkt in Richtung Klimapolitik. Am Nachmittag des vergangenen Freitags hatten sich einige Demonstranten zusammengefunden, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Sie hatten wohl auf eine größere Beteiligung gehofft, aber das Ergebnis war mehr als ernüchternd. Diesmal hatten sich die Demonstranten vorgenommen, durch die Stadt zu ziehen, und nicht, wie in alter Manier, Mauern zu bekleben oder zu erklimmen.

Von der Landesbank ging es Schritt für Schritt zur EnBW. Die Teilnehmer der Demonstration wollten ein Zeichen zum Kohleausstieg und gegen Fracking-Gas setzen. Die Kritik richtete sich in Richtung in EnBW, von der sie fordern, bereits 2028 aus der Kohlegrube zu kommen. Und die LBBW Landesbank, welche die Finanzierung der Fracking-Verträge geschaffen hat, würde durch die Genehmigung das Fracking-Gas wohl noch bis 2046 unterstützen.

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Das schmutzige Geschäft birgt Risiken für die Umwelt. Bei dem Verfahren wird Gestein hydraulisch aufgebrochen. Anschließend wird eine Flüssigkeit in das Gestein gepresst, wodurch künstliche Risse entstehen. Auf diese Weise wird Erdgas gefördert. Doch dieses Thema war an diesem Tag wohl nicht von Interesse, denn nur wenige Demonstranten waren gekommen, um durch die Stadt zu ziehen. Auch die Polizei hatte nichts weiter zu berichten und sprach in diesem Zusammenhang von einem störungsfreien Verlauf. Die Demonstranten hatten die Kundgebung im Vorfeld ordentlich angemeldet, sonst hätte der Protestmarsch wohl nicht wie geplant stattfinden können.