Keine Ärzte und kein Personal im Städtischen Klinikum Karlsruhe

Intensivstation im Krankenhaus. Einen Notstand gibt es derzeit in den Karlsruher Krankenhäusern. In den Betten im Krankenhaus befinden sich gar keine Patienten. Außerdem sind weder Personal noch Ärzte da.
Symbolbild © istockphoto/Akiromaru

Im Städtischen Klinikum Karlsruhe arbeiten viele Ärzte und Mitarbeiter. Etliche Patienten sind sehr verunsichert, weil sie um ihre Gesundheit fürchten. Die derzeitige Situation ist einfach nicht mehr tragbar. Es muss sich dringend etwas ändern.

Genau aus diesem Grund gibt es im Städtischen Klinikum in Karlsruhe kein Personal und keine Ärzte mehr. Sie sind gegangen, um auf einen gravierenden Missstand aufmerksam zu machen.

Ethisches Klinikum Karlsruhe steht ohne Ärzte und Personal da

Gesundheit ist das höchste Gut des Menschen, ob körperlich – rein physisch, oder auch mental und geistig – also psychisch. Wer sich um seine Gesundheit sorgt und in ärztliche Behandlung begibt, möchte sich eigentlich nur in den besten Händen wissen. Betrachtet man das Ganze aus einer anderen Perspektive, nämlich der von Ärzten und des Gesundheitspersonals, sieht die Situation in Deutschland alles andere als gut aus. Auch bei der letzten Pandemie wurde relativ schnell deutlich, wie prekär die Lage im Gesundheitswesen ist. Privatisierte Kliniken müssen Insolvenz anmelden. Sie haben kein Geld mehr, um Patienten weiterzubehandeln. Andererseits fehlt ihnen auch das nötige Personal. Immer mehr Betten bleiben leer.

Kein Verhandlungsspielraum: Tausende Ärzte fehlen deutschlandweit

Der Fachkräftemangel ist ein Generationenproblem, das in den nächsten Jahren nicht gelöst werden kann. Jetzt gehen Ärzte und Mitarbeiter auf die Straße, streiken und sorgen dafür, dass das Städtische Klinikum in Karlsruhe ohne Personal dasteht. Aber an dieser Stelle kann man beruhigen: Die Versorgung aller Patientinnen und Patienten vor Ort ist sichergestellt. Durch den Streik ist niemand gefährdet. Dafür gehen die Menschen nicht auf die Straße. Sie wollen auf einen großen Missstand aufmerksam machen und sich endlich Gehör verschaffen. Die Mitarbeiter und Ärzte machten sich auf den Weg nach Frankfurt, wo eine zentrale Kundgebung stattfand.

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Nach Angaben der Gewerkschaft waren rund 3.000 Menschen vor Ort. Allein 700 Ärzte und Mitarbeiter kamen direkt aus Baden-Württemberg, darunter wohl auch einige aus dem Städtischen Klinikum Karlsruhe. Es geht wieder einmal ums Geld, man sei nicht in der Lage, den Beschäftigten Lohnerhöhungen zu gewähren, da dies die ohnehin prekäre Situation vieler Kliniken noch weiter verschärfen würde. Das wollen sich die Menschen, denen die Gesundheit der Patienten am Herzen liegt, nicht gefallen lassen und haben deshalb zu einer ganz besonderen Protestaktion aufgerufen. Es ist davon auszugehen, dass in Zukunft weitere folgen werden.