Karlsruhes Oberbürgermeister setzt sich für Schulimpfungen ein

Oberbürgermeister Mentrup in Karlsruhe
Foto: Bundesanstalt für Wasserbau, CC BY 2.0 , Wikimedia

Karlsruhes Oberbürgermeister setzt sich für Schulimpfungen für Jugendliche ein, doch die Eltern sollten lieber selbst entscheiden.

In Abstimmung mit den Karlsruher Geschäftsführenden Schulleiterinnen und Schulleitern sowie dem Mobilen Impfteam (MIT) des Landes, koordiniert durch das Städtische Klinikum, hat die Stadt zunächst drei Impfaktionen für Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren sowie für Lehrkräfte und weitere Beschäftigte an den Karlsruher Schulen organisiert. Die erste Aktion startet Mitte November.

Erst Mitte August hatte die Ständige Impfkommission eine allgemeine Impfempfehlung für 12- bis 17-Jährige ausgesprochen. Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und der ehemalige Leiter der Impfzentren, PD Dr. Andreas Ruf, wollen impfwilligen Schülerinnen und Schülern in Karlsruhe deshalb einfachen Zugang zu Impfterminen ermöglichen. “Positive Erfahrungen der Impfaktionen in unseren beruflichen Schulen unterstreichen diesen Ansatz”, schrieb Mentrup in einem Brief an die Schulleitenden.

“Es erkranken vor allem jüngere, nicht geimpfte Menschen”

Derzeit könne zwar wieder Präsenzunterricht stattfinden, dennoch wisse man nicht, wie sich die Situation weiterentwickle. “Leider steigen in den letzten Wochen wieder die Zahlen der infizierten Personen. Es erkranken vor allem jüngere, nicht geimpfte Menschen”, so Mentrup weiter.

Lesen Sie auch
Vorsicht: Giftige Kleintiere breiten sich im Landkreis Karlsruhe aus

Ein großes Impfangebot für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler stemmt das MIT am Freitag, 19. November, im Landesmedienzentrum in der Moltkestraße 64. In der Albschule ist ebenfalls Ende November eine Aktion für Rüppurr und Weiherfeld-Dammerstock geplant. Nicht zuletzt findet am Freitag, 3. Dezember, ein Termin für die Beruflichen Schulen im Beiertheimer Feld statt. Genauere Informationen werden Lehrkräfte und Schüler über ihre Schulen erhalten.

“Ich würde mich freuen, wenn zahlreiche Impfwillige durch entsprechende niederschwellige Angebote eine Impfung wahrnehmen würden”, betont der OB. Jede geimpfte Person zähle und trage dazu bei, dass es weniger schwere Erkrankungen und weniger Mutationen des Virus gebe. “Zugleich erleichtert die Impfung den Alltag, insbesondere auch in den Schulen”, ist er sich sicher.

Einwilligung erforderlich

Alle Personen zwischen 12 und 17 Jahren können sich mit einem der zugelassenen Impfstoffe impfen lassen. Bis zum Alter von 16 Jahren sollte eine erwachsene erziehungsberechtigte Person vor Ort dabei sein. Ab 16 Jahren genügt eine schriftliche Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten.