Karlsruhe kauft Luftfilter für Schulen und Kitas in Millionenhöhe

schüler in einem klassenzimmer während der corona-zeit
Symbolbild © istockphoto/Drazen Zigic

Darauf haben viele gepocht, jetzt ist es soweit: Die ersten Schulen und Kitas in Karlsruhe erhalten Luftfilter – aber nicht alle.

Die Kommunen im Südwesten können aller Voraussicht nach in der kommenden Woche die Förderung mobiler Luftfilter für ihre Schulen beantragen.

Zuvor hatte es ein Hin- und Her über die Frage gegeben, ob Land und Bund jeweils eigene Richtlinien oder eine gemeinsame Orientierung erstellen.

Bis zu 2,6 Millionen Euro will die Stadt Karlsruhe für mobile Luftreinigungsgeräte und CO2-Ampeln für Schulen und Kitas bereitstellen. 560 unzureichend lüftbare Räume von 3032 sowie 70 in Kitas wurden in der Fächerstadt identifiziert.

Zuletzt rangen Land und Bund um eine gemeinsame Regelung, die Ende dieser Woche stehen sollte. Die Luftfilter sollen das Corona-Infektionsrisiko an Schulen deutlich reduzieren.

Die Kommunen hatten auf eine frühere Vorlage gepocht, um mit der Installation der Filtergeräte noch in den Schulferien beginnen zu können. Das Staatsministerium erklärte die Verzögerung damit, dass die Förderung so gestaltet werden sollte, dass die Kommunen
größtmöglichen Nutzen aus beiden Geldtöpfen ziehen könnten. «Wir wollten sicherstellen, dass sich das Bundes- und das Landesprogramm nicht kannibalisieren», erläuterte eine Sprecherin des Staatsministeriums.

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Die Bundesförderung beträgt 26 Millionen Euro und ist nur für mobile Geräte für die Klassen eins bis sechs in schwer lüftbaren Unterrichtsräumen gedacht. Das Land fördert die Ausstattung aller Räume mit kleinen oder nur kippbaren Fenstern für alle Klassenstufen.

Für die 60 Millionen Euro vom Land können auch C02-Ampeln besorgt werden, die anzeigen, wann es wieder Zeit zum Lüften ist. Falls noch Geld übrig ist, können Landesmittel auch für Geräte in gut belüftbaren Räumen für Kitas und die Klassen eins bis sechs verwendet werden. /dpa