In gleich mehreren Seen bei Karlsruhe gilt ab sofort ein Badeverbot

Zahlreiche Badegäste liegen auf vielen bunten Decken an einem Badesee bei schönem, sonnigen Wetter. Sie liegen im Schatten, andere Gäste gehen in das Wasser der warmen Seen baden.
Symbolbild © imago/Gustavo Alabiso

Endlich lässt sich der Sommer hier und da blicken. Viele zieht es natürlich unverzüglich zum Schwimmen an die Bagger- und Badeseen. Die Freude in Karlsruhe wird aber getrübt, denn an mehreren Seen gilt ein Badeverbot unter Androhung von Strafen.

Schwimmen ist die beliebteste Outdoor-Aktivität vieler Deutschen im Sommer. Familien, Singles und Freundesgruppen zieht es an die Badeseen im Umland der Städte. Doch nun wird dieser Spaß in Karlsruher leider getrübt, denn es gilt an einigen Seen ein strenges Badeverbot.

Verborgene Gefahren im Wasser

Der Heidesee, bekannt für seine idyllische Lage und einladenden Spazierwege, ist offiziell kein Badegewässer. Das hat mehrere Gründe, welche die Stadt Karlsruhe in einer Pressemitteilung kürzlich erläuterte. Eine der Hauptursachen ist die fehlende Überwachung der Wasserqualität durch das Gesundheitsamt. Ohne regelmäßige Kontrollen können potenzielle Gesundheitsrisiken nicht zuverlässig erfasst werden.

Eine besondere Gefahr im Heidesee stellt außerdem die Burgunderblutalge dar, eine Unterart der Blaualgen, die giftige Substanzen produziert. Die Toxine können sowohl bei Menschen als auch bei Haustieren ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Symptome einer Vergiftung umfassen Hautirritationen, Atembeschwerden und Übelkeit. Hunde, die im See schwimmen oder das Wasser trinken, sind ebenfalls gefährdet. Und das Nordostufer des Heidesees birgt ein weiteres Risiko. Dieses ist steil und instabil und daher besteht eine erhebliche Gefahr von Erdrutschen in diesem Bereich. Aus Sicherheitsgründens sperrten die Behörden das Areal vorsorglich, um die Besucher vor möglichen Gefahren zu schützen.

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Risiken durch aktiven Kiesabbau

Der Schempp-See, ein weiterer beliebter Ort in Neureut, lockt viele Besucher an. Doch auch hier warnt die Stadt Karlsruhe vor den Gefahren, die mit dem Baden verbunden sind. Bereits seit 2020 weisen Schilder auf das Badeverbot hin, das aufgrund des aktiven Kiesabbaus ausgesprochen wurde. Ein Badeverbot ist also eigentlich nichts Neues für die Besucher. Ein großes Problem am Schempp-See ist das unbefugte Betreten der Betriebsanlagen. Viele Besucher klettern auf die Anlage und springen ins Wasser, was äußerst gefährlich ist. Die Ufer des Sees sind steil und unter der Wasseroberfläche unregelmäßig, was die Wahrscheinlichkeit von Unfällen ebenfalls erhöht.

Im Falle eines Unfalls wäre schnelle Hilfe nicht verfügbar, da keine Rettungskräfte vor Ort sind – ein Aspekt, der das Risiko für die Badegäste nochmals erhöht. Um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten, hat die Stadt Karlsruhe daher auch hier das Badeverbot erklärt und will dieses strikt durchsetzen und überwachen. Trotz des Badespaßes und der Abkühlung, die man im Sommer genießen will, sollte man sich vor diesen Seen also in Acht nehmen und auf überwachte Badeseen im Umkreis ausweichen.