In der Karlsruher Innenstadt müssen diese Geschäfte schließen

Bänke und Sitzgruppen in der Karlsruher Innenstadt. Blumen stehen neben den Bänken in einer Fußgängerzone und laden zum Verweilen ein. Insgesamt ist die Einkaufsstraße sehr ruhig, es sind kaum Bürger oder Passanten unterwegs.
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In der Karlsruher Innenstadt schlossen vorübergehend einige Geschäfte. Sie taten dies freiwillig, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen.

In der Karlsruher Innenstadt schlossen am Mittwoch, den 27. September, einige Geschäfte ihre Türen. Es waren keine Modegeschäfte, sondern Geschäfte des täglichen Bedarfs. Die Kunden mussten sich an diesem Tag also massiv einschränken. Die Betreiber der Geschäfte hatten einen guten Grund für die Schließung. Sie machten damit auf einen Missstand aufmerksam, der in ganz Deutschland zu beobachten ist.

In Karlsruhe schließen diese Geschäfte

Mittlerweile hat man das Gefühl, dass an allen Ecken und Enden demonstriert und protestiert wird. Jetzt schlossen einige Geschäfte in der Karlsruher Innenstadt, weil die Inhaber auf die Barrikaden gingen. Es war bereits das zweite Mal, dass es zu solch einer Schließung kam. Schon im Juni dieses Jahres blieben die Ladentüren hier verschlossen.

Konkret kam es am Mittwoch, den 27. September, zu der flächendeckenden Schließung der Geschäfte. Und zwar waren von 13 bis 16 Uhr alle Apotheken geschlossen. Sie befanden sich im Streik. Die Kunden erhielten in dieser Zeit keine Medikamente. Es war nur möglich, sich an die Apotheken-Notdienste zu wenden, wenn man dringend notwendige Medikamente brauchte. Denn diese waren trotz des Streiks geöffnet. Mit der Aktion sollte deutlich werden, wie wichtig und elementar Apotheken in unserer Gesellschaft sind.

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Wiederholte Protestaktion in ganz Deutschland

In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Lieferengpässen bei Arzneimitteln. Vor allem ausländische Hersteller meiden den deutschen Markt, denn er sei weniger attraktiv. Mit Sorge blicken die Apotheker nun auf die kommende Saison, in der voraussichtlich viele Menschen an Erkältungen und Virusinfektionen erkranken werden und dann nicht an die notwendigen Medikamente kommen könnten.

Auch die Vergütung der Apotheker sei mangelhaft, so der Deutsche Apothekerverband. So würden auch die Ministerien für Wirtschaft und Gesundheit die vielen Hilferufe aus den Apotheken nach mehr Kooperation überhören. Deshalb protestierten die Apotheker nun wieder einmal. Sie gingen nicht auf die Straße, sondern schlossen einfach ihre Geschäfte in der Karlsruher Innenstadt und an allen anderen Orten in Deutschland.