In Container: Erste Karlsruher Kita leidet unter enormer Hitze

Ein Container dient als Unterkunft für Menschen, als Arbeitsplatz oder auch als provisorische Kindertagesstätte. Die einzelnen Container sind übereinander gestapelt und haben jeweils ein Fenster. Sie sehen aus wie eine Baracke.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Das Thermometer steigt unaufhaltsam und in Karlsruhe leiden die Kleinsten unter der enormen Hitze. Schuld daran ist die Unterbringung in einer Karlsruher Kindertagesstätte. Viele Eltern sind inzwischen verzweifelt.

Man stelle sich vor: Es ist weit über dreißig Grad heiß und man muss bei diesem Wetter in einem stickigen Container ausharren. Für viele unvorstellbar, aber so sieht der Alltag in einer Karlsruher Kindertagesstätte aus. Die Kinder leiden sehr unter der Hitze.

Kita in Containern – Kinder leiden unter enormer Hitze

Die wenigsten von ihnen gehen bei diesem Wetter gern in die Karlsruher Kita, die derzeit auf Container ausgewichen ist. Es ist die Kita Sybelstraße in Karlsruhe. Sie musste wegen Bauarbeiten kurzfristig in Container umziehen. Das Provisorium macht den Aufenthalt bei den heißen Temperaturen derzeit jedoch zu einem echten Kraftakt. Nicht nur die Erzieher und das Personal vor Ort sind an der Belastungsgrenze, auch die Kinder halten die Hitze in den Containern kaum noch aus. So sind einige Eltern verzweifelt über die aktuelle Situation in der Kita Sybelstraße. Sie haben inzwischen einen offenen Brief verfasst, der sich an die Öffentlichkeit richtet.

Eltern schlagen Alarm – Personal und Kinder an Belastungsgrenze 

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Darin wollen die Eltern darauf aufmerksam machen, dass die Stadt Karlsruhe die prekäre Situation der Kinder in den Containern bei dieser Hitze einfach nicht ernst nimmt. Derzeit verbringen rund sechzig Kinder und fünfzehn Erwachsene regelmäßig Zeit in den Containern. Auch der Elternbeirat schlägt Alarm und sieht das Kindeswohl gefährdet. Die Stadt hingegen hat zwar eine Temperaturmessung durchgeführt, aber die war im Mai. In diesem Monat waren die Temperaturen noch deutlich kühler als jetzt. Außerdem habe es wohl im Juli ein Gespräch gegeben. Seitens der Stadt sei man damals der Meinung gewesen, dass die Isolierung der Container ausreichend sei.

Ebenso hätte man wohl vor Ort festgestellt, dass der Kohlendioxidgehalt gerade in den Schlafräumen deutlich über den normalen Werten liege, weshalb die Erzieher regelmäßig die Fenster öffnen müssten. Das würde aber gerade zur Mittags- und Schlafenszeit wieder die Hitze hereinlassen und nebenbei auch noch den Lärm der Baustellen. Alles in allem eine sehr unglückliche Situation. Es bleibt zu hoffen, dass eine Lösung gefunden wird. Schließlich ist es den Kindern nicht zuzumuten, weiterhin unter der enormen Hitze zu leiden.