Geiselnahme: Nach SEK-Großeinsatz in Karlsruhe – “Haftbefehl”

Ein Großaufgebot von Polizei und SEK stürmt ein Wohnhaus. Aus einer Wohnung dringt Dampf, die Opfer sind in großer Gefahr, die Situation ist sehr brenzlig.
Symbolbild © imago/Tim Oelbermann

Nach dem Aufsehen erregenden SEK-Großeinsatz in Karlsruhe hat sich die Lage geändert. Die Bürger können wieder aufatmen, denn nach der Geiselnahme wurde Haftbefehl erlassen. Der Täter ist stadtbekannt.

Am Freitag kam es in Karlsruhe zu einem Großeinsatz des SEK. Der Anlass war für alle Anwohner, die in großer Sorge waren, schlichtweg beängstigend. Ein Mann hatte mehrere Geiseln in seiner Gewalt, darunter ein kleines Kind.

Haftbefehl erlassen: SEK-Großeinsatz in Karlsruhe

Zuvor hatte eine Nachbarin den Notruf gewählt. Sie meldete, dass im Haus ein Mann eine Frau und ihr Kleinkind als Geiseln hält und nicht mehr loslässt. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis eine Einheit des SEK Karlsruhe an der angegebenen Adresse eintraf. Gespräche und Verhandlungen halfen nicht mehr, die Beamten mussten zur Tat schreiten, bevor es noch schlimmer wurde. Und sie hatten Glück. Die Beamten konnten sich vom Dach bis in den dritten Stock abseilen und den 34-Jährigen an der Flucht hindern. Er wurde sofort festgenommen. Inzwischen liegt ein Haftbefehl vor. So schnell kommt der Mann wohl nicht mehr auf freien Fuß.

Lesen Sie auch
Offiziell: Beliebte Großveranstaltung bei Karlsruhe ist zurück

Stadtbekannter Täter sorgt für Großeinsatz des SEK Karlsruhe

Bei der Frau soll es sich um seine Ex-Freundin handeln. Diese soll er zuvor auch angegriffen haben. Deshalb lautet der Vorwurf im Haftbefehl unter anderem “gefährliche Körperverletzung”. Es gab Vermutungen, der Mann habe auch eine Waffe untergeschoben, was sich aber nicht bestätigt hat. Außerdem hat sich inzwischen herausgestellt, dass er seine Ex-Freundin wohl nicht mit Gewalt und Drohungen daran gehindert hat, die Wohnung zu verlassen. Bei dem Mann handelt es sich aber augenscheinlich um einen polizeibekannten Mann aus Karlsruhe. Auch wenn es sich nicht um eine echte Geiselnahme handelte, was für viele Anwohner und Bürger ein großer Schrecken war, da auch ein kleines Kind involviert war. Es hätte schlimm ausgehen können. Der Mann wird sich nun vor Gericht verantworten müssen. Es bleibt abzuwarten, welche Strafe er für diese Aktion erhält.