“Eltern verunsichert”: Kitas in Karlsruhe verkürzen Öffnungszeiten

Eine Mutter holt ihr Kind von der Kita ab. Sie gehen gemeinsam einen Weg entlang und sind auf dem Weg nach Hause. Die kleine Familie sieht glücklich aus.
Symbolbild © istockphoto/FreshSplash

Für berufstätige Eltern ist die Kindertagesstätte eine wichtige Grundlage für ein funktionierendes Familienleben. Nun verkürzen die ersten Kitas in Karlsruhe ihre Öffnungszeiten und bringen Eltern in Bedrängnis.

Wer keine Betreuung für seine Kinder hat, kann nur noch Teilzeit oder gar nicht mehr arbeiten. Für viele Familien eine Katastrophe. Trotzdem verkürzen die Kindertagesstätten in Karlsruhe nun ihre Öffnungszeiten und schaffen damit massive Probleme.

Kitas in Karlsruhe verkürzen Öffnungszeiten – Eltern müssen reagieren

Wir haben in der Vergangenheit mehrfach über den Fachkräftemangel auch in pädagogischen Einrichtungen wie Kitas berichtet. Jetzt folgen die Konsequenzen: Die ersten Kitas in Karlsruhe verkürzen ihre Öffnungszeiten. Für die Eltern ist das eine schlimme Nachricht. Viele können deshalb nicht mehr wie gewohnt arbeiten gehen, weil sie mehr Zeit für die Kinderbetreuung aufwenden müssen. Am Ende fehlt Geld in der Familienkasse. Andere müssen sich nach alternativen Betreuungsmöglichkeiten umsehen. Für die meisten Familien bleibt die Situation mehr als unangenehm.

Massive Probleme bei Familien durch verkürzte Öffnungszeiten

Konkret sind es die Kindertagesstätten des Arvo-Kreisverbandes, die zum Teil ihre Öffnungszeiten verkürzen. Seit Mai haben sie nur noch neun Stunden geöffnet. Vorher wurden die Kinder hier 10,5 Stunden pro Tag betreut. Die Öffnungszeiten der betroffenen Kindertagesstätten sind von 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr. Die Zeiten hat man angepasst, ohne dies mit den Eltern abzustimmen. Diese organisierten kurzerhand selbst eine Befragung, wie die betroffenen Familien mit den verkürzten Öffnungszeiten umgehen. Von den Kürzungen sind insgesamt siebzehn Kitas betroffen, in denen knapp 1.000 Kinder betreut werden. Nach den Ergebnissen der Befragung ist knapp die Hälfte der Familien von den verkürzten Öffnungszeiten betroffen.

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Durch die Befragung wurde deutlich, dass 27,1 Prozent aller befragten Eltern bereits Einkommenseinbußen haben, weil sie verkürzt arbeiten müssen. Mindestens die Hälfte der betroffenen Eltern muss dabei auch ihre Arbeitszeiten anpassen. Immer häufiger müssen sie auf fremde Hilfe zurückgreifen. Gut dreißig Prozent aller Befragten nutzen inzwischen andere Betreuungsangebote, um ihre Arbeitszeiten beibehalten zu können. Nicht nur die betroffenen Eltern, sondern auch die Unternehmen, in denen sie arbeiten, stehen dadurch oft vor großen Problemen. Denn das Personal steht nicht wie gewohnt zu den vollen Arbeitszeiten zur Verfügung.