Auch mitten in Karlsruhe: 400 Einsatzkräfte stürmen bei Großrazzia

Razzia in einem Stadtgebiet in Baden-Württemberg. Die Polizeiwagen stehen auf einem Platz bei einem Großeinsatz. In den Fahrzeugen sitzen Polizeibeamte, und Beamte des SEK.
Symbolbild Foto: Polizei

Es sah aus wie im Film, war aber Realität. Bei einer Großrazzia stürmen 400 Einsatzkräfte verschiedene Gebäude. Nicht nur in Karlsruhe kommt es zu zahlreichen Festnahmen.

Lange hatten sich die Beamten auf die Großrazzia vorbereitet. Das war wenig verwunderlich, schließlich galt es, 400 Einsatzkräfte zu koordinieren. Sie griffen gezielt zu und feierten einen großen Erfolg in der Polizeiarbeit.

Großrazzia bei Karlsruhe mit 400 Einsatzkräften

Neben Karlsruhe standen weitere Großstädte im Fokus. Schwerpunkt der Ermittlungen dürfte Mannheim gewesen sein. Hier ging es vor allem darum, die Schleuserkriminalität im Keim zu ersticken. Im Vorhinein waren stichhaltige Beweise für einen eingefädelten Betrug vorgelegt worden. Die Beamten hatten lange ermittelt. In diesem Fall geht es um Schleuser, die regelmäßig Menschen illegal nach Deutschland bringen. Die Flüchtlinge, die so ins Land kommen, sind oft voller Hoffnung und werden ausgenutzt.

Sie müssen für viel weniger Geld arbeiten und im Gegenzug aber jede Menge Geld für die Reise bezahlen. Was sie dann erwartet, ist eine große Enttäuschung. Denn wenn der Betrug aufgedeckt wird, werden sie sofort wieder abgeschoben. Hier geht es vor allem darum, die Köpfe hinter den Schleuseraktivitäten dingfest zu machen. Deshalb gab es eine Großrazzia, bei der 400 Einsatzkräfte vor Ort waren.

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Mehrere Festnahmen und Haftbefehle ausgestellt

Nicht nur Polizisten, sondern auch Zollbeamte waren in Karlsruhe, Mannheim und Worms vor Ort. Über zwanzig Objekte standen auf dem Programm, die insgesamt von 400 Beamten gestürmt wurden. Vier Haftbefehle konnten erlassen und vollstreckt werden. Die dringend Tatverdächtigen wurden kurze Zeit später dem Haftrichter vorgeführt. Es bestand zu diesem Zeitpunkt akute Verdunkelungsgefahr. Durch das beherzte Eingreifen von Zoll und Polizei konnten 35 Personen festgenommen werden, die illegal im Land arbeiteten.

Die Personen waren teilweise im Besitz gefälschter EU-Ausweise, die ihnen ausgehändigt worden waren. Auch das Hauptzollamt Karlsruhe wurde eingeschaltet. Schließlich geht es in diesem Fall auch um die Veruntreuung von Sozialleistungen und Sozialversicherungsbeiträgen im großen Stil. Außerdem müssen sich die Verdächtigen wegen Verstoßes gegen das Schwarzarbeitergesetz verantworten.