Aktion: Kostenloses für die Bürger in der Karlsruher Innenstadt

Viele Jugendliche stehen gemeinsam zusammen und schauen neugierig auf einen Laden in einer Innenstadt oder auf eine Eröffnung. Ein besonderes Highlight ist für Kinder in Karlsruhe geplant.
Symbolbild © istockphoto/U.Ozel.Images

Bücher-Fans aufgepasst: In der Karlsruher Innenstadt gibt es an mehreren Stellen kostenlosen Lesestoff abzustauben. Die Idee dahinter ist absolut genial und dabei auch noch so nachhaltig.

Gute Bücher sind teuer und so zahlen Leseratten schnell ein kleines Vermögen für ihre Lieblingsautoren. Doch das geht auch günstiger. Denn in der Karlsruher Innenstadt gibt es Bücher tatsächlich umsonst.

Das ist der ultimative Spartipp

Alles in Deutschland wird teurer und so zahlen die meisten Verbraucher für ihre Freizeitgestaltung ordentlich drauf. Doch das Lesevergnügen und somit auch Bildung sollte allen gleichermaßen zugänglich sein – und das lebt die Stadt Karlsruhe. Denn in der Karlsruher Innenstadt bekommen Bücher-Fans diese tatsächlich kostenlos. Die Idee ist allerdings nicht neu, sondern entstand im neuen Jahrtausend. Denn im Jahr 2001 hatte der Amerikaner Ron Hornbaker den Einfall, seine gelesenen Bücher der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Anstatt sie im Regal verstauben zu lassen, positionierte er sie an hoch frequentierten Orten, wo sie andere Lese-Liebhaber einfach mitnehmen konnten. Das sogenannte Book-Crossing war geboren. Davor wurden bereits 1991 extra Bücherschränke zum Tausch in einigen Städten aufgestellt. Pioniere in Sachen Büchertausch waren damals die Städte Graz und Mainz. Erst später zogen andere Städte nach. Seit 2010 gibt es auch in der Karlsruher Innenstadt kostenlose Bücher für alle.

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Doch es gibt auch klare Regeln

Die Bücherregale in der Karlsruher Innenstadt werden in keinster Weise kontrolliert, weshalb das Konzept Büchertausch auf reiner Vertrauensbasis funktioniert. Wer ein Buch ausgelesen hat und es anderen Menschen schenken möchte, kann es in die vom Wetter geschützten Schränke stellen. Gleichzeitig kann man sich bei dem Anlass auch gleich neuen Lesestoff mitnehmen. Logischerweise funktioniert das Konzept nur, wenn die Menschen auch geben und nicht nur nehmen.

Weshalb die Nutzer der Bücherschränke dazu angehalten sind, auch ihre alten Bücher darin zu hinterlegen, bevor sie sich neue Bücher herausnehmen. Denn nur so profitieren alle Bürger von immer gut gefüllten Regalen. Und auch die Ordnung darf eingehalten werden. Denn um den Bürgern das Auffinden bestimmter Leserubriken zu vereinfachen, werden die meisten Schränke nach einem klaren System sortiert. So stehen Kinderbücher beispielsweise auf dem untersten Regalbrett, während Sachbücher weiter oben stehen. Bislang scheint das gut zu klappen, denn die Schränke findet man mittlerweile nicht nur in der Innenstadt. Insgesamt gibt es bereits 36 kostenlose Bücherschränke in fast allen Teilen von Karlsruhe.