Wichtige Verbindung nicht mehr erreichbar in Baden-Württemberg

Auf einer leeren Autobahn ist eine rot-weiße Baustellenabsperrung zu sehen, die die Straße für den Verkehr sperrt. Ein Haltestoppschild weist extra darauf hin, dass hier nicht gefahren wird.
Symbolbild © imago/Harry Koerber

“Ausgerechnet in den Ferien und im Hochsommer”, denken sich manche, die die neuste Meldung für den Süden lesen. Denn eine, für eine bestimmte Region extrem wichtige Verbindung in Baden-Württemberg, ist vorerst nicht mehr erreichbar. Nun helfen nur Alternativen.

Vor allem in der Urlaubssaison wird es auf manchen Straßen in Deutschland sehr eng. Staus gehören da leider in den Sommermonaten dazu. Bei einer wichtigen Verbindung in viele Richtungen kommt es nun ganz dicke, denn diese ist in Baden-Württemberg nicht mehr erreichbar.

Ein zerstörter Verkehrsweg sorgt für Chaos

Die Alpenregion wurde in den vergangenen Tagen von einem schweren Unwetter heimgesucht, das besonders hart die Arlbergpassstraße getroffen hat. Hier wurde durch den heftigen Regen der letzten Tagen ein massiver Erdrutsch ausgelöst. Dieser riss am Freitag einen Teil der Straße nahe der Passhöhe komplett weg, was die wichtige Verbindung zwischen Vorarlberg und Tirol vollständig lahmgelegt hat. Bereits vor diesem Vorfall war der Arlbergtunnel wegen Sanierungsarbeiten gesperrt, sodass die Verkehrsprobleme nun noch gravierender sind. Reisende und Pendler müssen sich derzeit also auf lange Umwege einstellen, um zwischen den beiden Bundesländern zu verkehren.

Die Herausforderungen für Urlauber sind enorm. Statt die gewohnten Routen über die Arlbergpassstraße oder den Tunnel zu nehmen, sind sie nun gezwungen, über das Lechtal oder sogar über Deutschland auszuweichen. Dies ist ein großer, beschwerlicher Umweg. Auch die Silvretta-Hochalpenstraße, eine mögliche Alternativroute, ist derzeit nach einem weiteren Erdrutsch unpassierbar. Es bleibt unklar, wie lange diese Sperrungen andauern werden, doch für die betroffenen Regionen bedeutet dies eine erhebliche Verkehrsbelastung.

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Hilfsaktionen sollen der Region helfen

Die Auswirkungen des Unwetters auf die Infrastruktur haben auch zahlreiche Rettungseinsätze notwendig gemacht. In der Nacht nach dem Erdrutsch stoppten die Einsatzkräfte etwa 50 Autos und zwei Busse auf der beschädigten Arlbergpassstraße. Im Dorf Stuben am Arlberg musste man mehrere Häuser aus Sicherheitsgründen evakuieren, während in St. Anton auf Tiroler Seite heftige Überschwemmungen Straßen und Fahrzeuge mit sich rissen.

Die örtlichen Feuerwehren aus Wald am Arlberg, Stuben, Klösterle und Ludesch leisten derzeit übermenschliche überregionale Unterstützung, um die Folgen der Naturkatastrophe zu bewältigen. In den kommenden Tagen zeigt es sich wohl oder übel, wie schnell man die Schäden beseitigen kann und wann die wichtigen Verkehrsadern am Arlberg wieder geöffnet sind. Währenddessen müssen Reisende und Bewohner der Region weiterhin mit erheblichen Einschränkungen und Unannehmlichkeiten rechnen.