Werk betroffen: 200 Stellen vor dem Aus in Baden-Württemberg

Zwei Männer und eine Frau, offensichtlich angestellte Mitarbeiter, laufen in blauer Schutzkleidung und mit gelben Helmen durch eine große Produktionshalle.
Symbolbild © istockphoto/shironosov

Ein großes Werk steckt nun in einer Krise. Etliche Arbeitsplätze stehen dabei auf dem Spiel.

Markt und Industrie verändern sich stetig – wer da nicht mithalten kann oder etwas falsch macht, steht schnell vor dem Aus. Vielen Firmen ist es bereits so ergangen. Jetzt ist auch die Zukunft eines großen deutschen Werks ungewiss. Die Mitarbeiter bangen.

Werk der ZF Friedrichshafen steckt in einer Krise

Die Zahnradfabrik Friedrichshafen, oder kurz: ZF Friedrichshafen, ist ein internationaler Technologiekonzern insbesondere für Pkws und Industrietechnik. Mit über 100.000 Mitarbeitern und Standorten in neun Ländern ist die Fabrik Berichten zufolge der drittgrößte Automobilzulieferer der Welt. Mit der Gründung im Jahr 1915 musste seit über einem Jahrhundert noch nicht eines der Werke geschlossen werden. Doch seit einiger Zeit schon steckt der Konzern in einer Krise, die dieses Schicksal ungewiss macht.

Bereits vor einigen Jahren schon stand die Firma vor Schwierigkeiten, als sie mit zu vielen Übernahmen übers Ziel hinausgeschossen war. Auch jetzt führt ein derzeitiger Mangel an Aufträgen zu ernsthaften Problemen. Dies könnte eine mögliche Schließung des Werks in Gelsenkirchen zur Folge haben. Rund 200 Mitarbeiter würden dadurch ihren Job verlieren.

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Mitarbeiter der Werke bangen um ihren Job

Vor ein paar Jahren schon hatte das Werk in Gelsenkirchen Probleme aufgrund ausbleibender Aufträge. Eine Schließung konnte damals durch Proteste allerdings verhindert werden. Seit der Übernahme der neuen Leitung durch Holger Klein ging es mit dem Unternehmen allmählich wieder bergauf. Doch die Probleme im Werk in Gelsenkirchen blieben bestehen. Kundenaufträge fehlen auch weiterhin an diesem Standort. Über 200 Mitarbeiter bangen nun um ihren Arbeitsplatz.

Auch andere Werke stehen aufgrund der finanziellen Schieflage auf der Kippe. Die Schließung und der Verkauf weiterer Zweige an anderen Orten wird deshalb in Erwägung gezogen. Um das Aus der Produktion an diesen Standorten zu verhindern und damit hunderte von Angestellten ihren Arbeitsplatz behalten können, wird zurzeit im Unternehmen nach Lösungen gesucht.