Veganerin geht auf Jagd und isst nur Fleisch, das sie selbst erlegt

Eine Frau mit einer braun grünen Jacke und einem Zopf ist von hinten zu sehen, während sie mit einem Gewehr im Wald steht. Die Waffe ist auf ein Tier gerichtet, welches sie jagen möchte.
Symbolbild © istockphoto/aluxum

Das ist mehr als ungewöhnlich: Eine Veganerin aus Baden-Württemberg isst nur Fleisch, wenn sie das Tier selbst erlegt hat. Ihr Lebensstil und ihre Beweggründe sind extrem ungewöhnlich.

Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, vegan zu leben und komplett auf tierische Produkte zu verzichten. Eine Dame aus Baden-Württemberg interpretiert den Lebensstil vollkommen neu und schafft eigene Regeln. Die Veganerin isst seit Jahren nur Fleisch von Tieren, die sie selbst gejagt hat.

Veganerin möchte nicht auf Fleisch verzichten

Es gibt viele Gründe, die für ein Leben ohne tierische Produkte sprechen. Für viele Menschen ist die Gesundheit ein großer Faktor, da tierische Produkte regelmäßig in Verdacht stehen, bestimmte Krankheiten zu fördern. Der wohl am häufigsten genannte Grund für die vegane Lebensweise ist allerdings die Ethik.

Zahlreiche Menschen möchten die Massentierhaltung und das damit verbundene Leid der Schweine, Kühe und Co. nicht unterstützen und verzichten daher auf alle Produkte, die damit zusammenhängen. So isst der klassische Veganer keine Eier, keinerlei Milchprodukte und natürlich auch keinen Fisch oder Fleisch. Doch es gibt eine Ausnahme, denn eine bestimmte Veganerin in Baden-Württemberg isst nur Fleisch von Tieren, die sie selbst erlegt hat. Damit schafft sie ihre ganz eigenen Regeln.

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Diese Veganerin will nicht auf Fleisch verzichten

Die Veganerin Nicole Bögel isst seit dem Jahr 2018 hauptsächlich pflanzlich. Diese Entscheidung begründet sie damit, dass sie die Massentierhaltung ablehne. Was in ihrem Umfeld jedoch für Verwunderung sorgt, ist die Tatsache, dass sie selbst jagen geht. Was andere nicht verstehen, erklärt sie mit der Frage, wo das eigene Essen herkommt. Ihrer Meinung nach geht es beim Veganismus vorrangig darum, sich gegen Tierleid zu entscheiden und zu hinterfragen, woher das eigene Essen stammt.

Nach diesem Grundsatz ergibt es für sie absolut Sinn, solches Fleisch zu essen, das nicht von Tieren aus der industriellen Haltung, sondern von selbst erlegtem Wild stammt. Bei der Jagd ist es ihr extrem wichtig, dass das Tier nicht leiden muss, nur dann ist der Verzehr für sie ethisch vertretbar. Wer ihr Konzept ansprechend findet und artgerechtes und regionales Wildfleisch probieren möchte, kann das tatsächlich sogar in ihrem Restaurant “Odin” in Blaubeuren tun.