Traditionsfirma aus Baden-Württemberg kündigt Maßnahmen an

Eine Mitarbeiterin in der Halle eines Autobauers hält in ihren Händen gerade die Motorhaube und führt sie in die Vorrichtung zur Befestigung ein. Man sieht den Rohbau des Fahrzeugs im Vordergrund. Im Hintergrund sitzt ein älterer Mitarbeiter vor einem Bildschirm.
Symbolbild © imago/Panama Pictures

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland zwingt viele Betriebe zu teils verzweifelten Schritten. So muss nun eine weitere Traditionsfirma aus Baden-Württemberg Maßnahmen treffen, die den Mitarbeitern nicht gefallen dürften. Doch leider sind sie zwingend notwendig, um das Überleben der Firma zu sichern.

Auch mehrere Jahre nach Corona ist Deutschland noch immer von Krisen gezeichnet, die die Wirtschaft schwächen: teure Energie, Inflation sowie steigende Preise in allen Bereichen bei rückgängiger Kaufkraft der Bevölkerung. Nun muss deshalb eine weitere Traditionsfirma aus Baden-Württemberg Maßnahmen treffen, um ihr Überleben zu sichern.

Ein deutliches Aufbegehren gegen den Abschwung

Der Maschinenbaukonzern Trumpf, bekannt für seine innovative Lasertechnologie, steht aktuell vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen. Das Familienunternehmen aus Ditzingen ist zurzeit von einem deutlichen Rückgang sowohl beim Umsatz als auch bei den Aufträgen betroffen. Eine insgesamt schwierige Situation für den familiengeführten Betrieb. Denn die anhaltende Konjunkturkrise hat die Nachfrage nach den hochspezialisierten Produkten von Trumpf erheblich beeinträchtigt. Um die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens zu sichern, setzt Trumpf nun auf umfassende Sparmaßnahmen.

Mitte Juli 2024 war es so weit. Das Unternehmen informierte über seine Pläne, bis zu 300 Millionen Euro einsparen zu wollen. Eine der ersten Maßnahmen um das zu erreichen, betrifft die Mitarbeiter am Stammsitz in Ditzingen. Ab September wird deren Arbeitszeit um zehn Prozent reduziert, was auch eine entsprechende Gehaltskürzung zur Folge hat. Diese Anpassung trifft zunächst etwa acht Prozent der 6.400 Beschäftigten am Standort. Der Personalvorstand von Trumpf erklärt, dass man diese Maßnahme bewusst gewählt habe, um gravierendere Einschnitte wie Kurzarbeit zu vermeiden.

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Diese Perspektiven für die Belegschaft gibt es

Die Entscheidung zur Arbeitszeitreduzierung ist Teil eines neuen Tarifvertrags, den man speziell für die Mitarbeiter in Ditzingen ausgehandelt hat. Das Ziel dieses Vertrags ist eigentlich ein gutes, nämlich betriebsbedingte Kündigungen zu verhindern und den Beschäftigten langfristige Sicherheit zu bieten. Somit kann man zumindest positiv festhalten, dass der Vertrag den betroffenen Mitarbeitern eine Anstellung bis Ende 2025 garantiert. In der aktuellen wirtschaftlichen Lage zumindest eine kleine Absicherung.

Zudem plant Trumpf, bis Ende 2024 etwa 44 Prozent der betroffenen Mitarbeiter in das Sparprogramm einzubeziehen. Trotz der schwierigen Lage betont das Unternehmen, dass die Maßnahmen, obwohl sie schwerfallen würden, notwendig seien. Denn nur so könne man die Zukunft des Familienunternehmens in der derzeit angespannten Marktsituation sichern. Die schrittweise Umsetzung der Maßnahmen soll dies sicherstellen.