“Tödlichstes Tier der Welt“ fällt über Baden-Württemberg her

Menschen im Schutzanzug an einem Wohnhaus. Sie stehen vor einer Treppe. Ein Virus breitet sich aus, deswegen tragen die Menschen Masken.
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Ein besonders gefährliches Tier fällt über Baden-Württemberg her und verängstigt die Bürger. Die erste Stadt ergreift jetzt Maßnahmen, um gegen das Insekt vorzugehen und den Schaden zu begrenzen.

Ein besonders gefährliches Insekt fällt über Baden-Württemberg her. Es gibt zu viele Brutstätten und so breitet sich das Tier immer weiter aus und greift Menschen an. Eine Stadt leitet jetzt konkrete Maßnahmen ein.

Das Insekt muss gestoppt werden

Wer an gefährliche Tiere in Deutschland denkt, dem kommen vermutlich zunächst einmal große Vertreter wie Wölfe in den Sinn. Doch aktuell fällt ein kleines Insekt über Baden-Württemberg her und breitet sich unkontrolliert aus. Dabei handelt es sich um die sogenannte asiatische Tigermücke, welche dafür bekannt ist, gefährliche Virusinfektionen zu übertragen. Dazu zählt zum Beispiel auch das Denguefieber, welches zu Fieber, Ausschlag und im schlimmsten Fall zu inneren Blutungen führen kann.

Problematisch ist die vermehrte Ausbreitung des Insekts in Baden-Württemberg schon seit einiger Zeit. Denn der Klimawandel schafft sehr gute Lebensbedingungen für die exotische Mückenart. So haben sich die Tiere auch in der Stadt Mannheim ausgebreitet und Medienberichten zufolge besonders die Stadtteile Rheinau, Freudenheim und Almenhof befallen. Die Stadt Mannheim will durch die ausgehende Gefahr des tropischen Eindringlings jetzt aktiv gegen die Insekten vorgehen und die Brutstätten eliminieren.

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Jetzt werden drastische Maßnahmen ergriffen

Das Tier fällt aktuell sehr stark über Baden-Württemberg her. Doch Mannheim ist extrem betroffen. Allein im Stadtteil Freudenheim gehen Experten von einer befallenen Fläche von 55 Hektar aus. Man weiß jedoch, dass die Tigermücke ihre Eier sehr gern in Gärten, auf Balkonen und auf Fensterbrettern ablegt, weshalb die “Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage” (KABS) jetzt gezielt 1.500 Privatgrundstücke nach Brutstätten absuchen möchte.

Betroffene werden vorab per Brief informiert, sodass sie sich auf den Besuch einstellen können. Dabei halten die Experten vor allem nach Wasserresten in Pfützen, Gießkannen und ähnlichem Ausschau. Wenn Eier gefunden werden, sollen diese sofort mit einem Wirkstoff beseitigt werden. Dieser wird aus dem Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis (B.t.i.) gewonnen und tötet die resistenten Mückenlarven ab. Die Stadt entwarnt dabei, denn für andere Tiere wie Igel und Vögel sei er nicht gefährlich. Wer asiatische Stechmücken im eigenen Garten entdeckt, kann dies zudem melden. Erkennen kann man sie an dem schwarz-weißen Muster und einer weiß-silbernen Linie, die über den Rücken des Tieres verläuft.