Der Sommer ist da und mit ihm leider auch viele neue Krankheiten. Nun breitet sich ein bestimmtes fieses Virus gerade in Baden-Württemberg aus, wodurch die Ämter mehr Krankmeldungen verzeichnen.
Zwar sind wir in Deutschland vor allem im Herbst und Winter von Grippe- und Erkältungswellen geplagt, doch auch im Sommer bleiben manche Menschen leider nicht von einer Krankheit verschont. Dies geschah zuletzt in Form eines neuen Virus – dieses breitet sich derzeit in Baden-Württemberg aus und ist nachweisbar weiter auf dem Vormarsch.
Alarmierender Anstieg an mit dem Virus verbundenen Krankheitsfällen
In der Winterzeit sind Erkältungssymptome wie Husten und Schnupfen weit verbreitet. Dieses Jahr erfordert jedoch von jedem besondere Vorsicht, und das sogar im Sommer, da aktuell Keuchhusten vermehrt auftritt. Es handelt sich dabei um eine hoch ansteckende Infektionskrankheit, die durch Bakterien verursacht wird. Zuletzt gab es einen unerwartet hohen Anstieg der Fallzahlen. Besonders betroffen sind hierbei die Landkreise Ostalbkreis und Heidenheim. Hier suchen viele Patienten, vor allem Kinder und Jugendliche, ärztliche Hilfe auf, da sie unter trockenem, krampfartigem Husten leiden. Dieser Husten kann sogar so heftig sein, dass er einen Würgereiz auslöst. Natürlich beeinträchtigt dieser die Betroffenen dann sehr stark, sodass es sich viel schlimmer als eine typische Grippe anfühlt.
Die aktuelle Situation ist, wie Experten warnen, sehr besorgniserregend, da die Zahl der Neuinfektionen in diesem Jahr auf ein Niveau gestiegen ist, das seit einem Jahrzehnt nicht mehr erreicht wurde. Besonders betroffen sind Jugendliche bis 19 Jahre. Die Gründe für diesen Anstieg bedürfen einer gründlichen Untersuchung, um gezielte Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit zu ergreifen.
Ursachen und Gefahren der gestiegenen Ausbreitung
Keuchhusten verbreitet sich durch winzige Tröpfchen, die beim Husten, Niesen oder Sprechen in die Luft gelangen und von anderen Menschen eingeatmet werden. Genau das macht diese Infektionskrankheit so gefährlich. Besonders risikoreich ist sie dabei auch für Kleinkinder und Jugendliche. Denn diese haben oft Schwierigkeiten, den entstehenden Schleim in den Atemwegen abzuhusten. In schweren Fällen können dadurch Atemaussetzer auftreten, was das Risiko für diese Altersgruppe erhöht.
Dieses Jahr meldete Baden-Württemberg bereits 6.798 Keuchhustenfälle, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 799 Fällen im Vorjahr. Diese Zunahme zeigt, wie wichtig es ist, die Bevölkerung über die Notwendigkeit von Vorsichtsmaßnahmen zu informieren, um die Verbreitung der Krankheit einzudämmen. Denn die Maßnahmen während der Coronapandemie könnten das Immunsystem der Menschen weniger auf Keuchhusten vorbereitet haben.
