Seit 1965: Berühmte Firma in Baden-Württemberg ist nun insolvent

Ein großes und weitläufiges Industriegebiet oder Industrieareal, das in Deutschland liegt. Neben Hauptgebäuden sind auch die Produktion und das Lager dort.
Symbolbild © imago/Rainer Weisflog

Es folgt noch eine weitere Hiobsbotschaft für zahlreiche Arbeitnehmer: Eine berühmte Firma aus Baden-Württemberg ist jetzt offiziell insolvent. Mehr als 500 Mitarbeiter sind betroffen.

Die Welle an Insolvenzen in Deutschland will nicht abreißen. Jetzt hat eine weitere berühmte Firma aus Baden-Württemberg bekannt gegeben, dass sie insolvent ist.

Es ist ein absoluter Albtraum

Die erste Hälfte des Jahres 2024 steckte schon voller Negativschlagzeilen in Hinblick auf die finanzielle Situation deutscher Unternehmen. Die zweite Jahreshälfte startet leider nicht besser. Jetzt ist eine weitere berühmte Firma aus der Automobilbranche insolvent. Dabei handelt es sich um die bekannte Unternehmensgruppe Mürdter Automotive von der Ostalb. Mit der Zahlungsunfähigkeit sind mit einem Schlag beide dazugehörigen Unternehmen und ihre Mitarbeiter betroffen.

Gegründet wurde diese bereits im Jahr 1965 als Alber Mürdter Werkzeug- und Formbau. Im Jahr 2021 hatte dann jedoch die Xanter Automotive GmbH beide Firmen übernommen. Jetzt haben die Inhaber die Insolvenz für die Mürdter Metall- und Kunststoffverarbeitung sowie die Mürdter Werkzeug- und Formenbau GmbH am 05. August am Amtsgericht Aalen offiziell gemacht. Da beide Firmen ihren Sitz im Ort Mutlangen haben, trifft es die Bürger der Region gleich doppelt hart. Denn insgesamt beschäftigt die Mürdter Automotive aktuell knapp 585 Mitarbeiter.

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Die Zukunft ist unklar

Medienberichten zufolge wurden die Insolvenzverwalter Patrick Wahren und Arndt Geiwitz von der Kanzlei SGP Schneider Geiwitz & Partner bereits mit dem Fall beauftragt und kümmern sich jetzt um die Zukunft des Konzerns. Genaue Informationen zu den Hintergründen gibt es zum aktuellen Zeitpunkt allerdings kaum. Das Unternehmen hat sich noch nicht zu den Gründen für die Insolvenz geäußert und so kann man nur vermuten, dass die aktuell herausfordernde Situation für die Automobilbranche dazu beigetragen hat.

Obwohl die berühmte Firma nun insolvent ist, läuft die Produktion auf der Ostalb nach derzeitigen Informationen jedoch weiter. Inwiefern die Unternehmensgruppe in Anbetracht der jetzigen wirtschaftlichen Lage noch gerettet werden kann und was mit den Mitarbeitern geschieht, ist noch gänzlich unklar. Alle Betroffenen müssen sich in Geduld üben und auf eine Stellungnahme der Geschäftsleitung warten. Bis dahin bleibt die Hoffnung bestehen, dass die Verantwortlichen das Ruder doch noch herumreißen können.