Plage breitet sich aus: Regionen ergreifen drastische Maßnahmen

Ein Mann in einem weißen Schutzanzug versucht, mit Pestiziden einen Strauch vor einer Plage zu bewahren und die Ausbreitung zu verhindern.
Symbolbild © imago/ Frank Sorge

Kleine, aber resistente Tierchen breiten sich aktuell wie eine Plage in einigen Städten aus. Jetzt ergreifen die ersten Regionen drastische Maßnahmen, um ihre Verbreitung zu stoppen.

Aktuell breitet sich ein kleines Tierchen unglaublich schnell aus und nimmt ganze Regionen ein. Jetzt ergreifen die ersten Orte drastische Maßnahmen, um die Plage zu beenden.

Die Ausbreitung nimmt einfach kein Ende

Bei den invasiven Tierchen handelt es sich um eine spezielle Ameisenart mit dem Namen Tapinoma magnum. Sie sind zwar klein, aber hartnäckig, denn die schwarzen Insekten nehmen ganze Gebiete für sich ein. Teilweise sind sie sogar bereits in Häuser eingedrungen und haben dort für Stromausfälle gesorgt. An und für sich ist die Ameise nicht besonders gefährlich, die Anzahl, die aktuell in Deutschland unterwegs ist, ist allerdings problematisch. Denn indem die Tiere sich breitmachen, zerstören sie beispielsweise die Fugen von Mauern.

Besonders die Stadt Kehl im Ortenaukreis ist von der Plage betroffen. Hier sind mittlerweile vier Hektar Fläche befallen. Eine Stadtsprecherin bat bereits in der Vergangenheit um Hilfe seitens des Landes sowie des Bundes bei der Bekämpfung gebeten. Denn allein sieht Kehl sich nicht mehr in der Lage, die Plage einzudämmen. Die Stadtsprecherin sagt, man wünsche sich eine klare Strategie zur Bekämpfung der Ameisen. Natürlich ergreifen die Verantwortlichen bereits drastische Maßnahmen. Doch die Kosten von knapp 50.000 Euro im Jahr müssen sie bislang allein tragen, ohne zu wissen, ob die Maßnahmen erfolgversprechend sind.

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Aktuell geht die Stadt Kehl mit Heißschaum gegen die Plage vor. Doch das scheint nicht auszureichen. Angesichts der Menge an Insekten sollen bald extra Mitarbeiter geschult werden. Zudem sollen zusätzliche, drastische Maßnahmen zum Einsatz kommen. So hat die Stadt bereits ein extra Gerät zur Ameisenbekämpfung angefordert. Nach aktuellem Stand hat die Ausbreitung zumindest etwas abgenommen. Doch Kehl steht nicht allein da, denn auch andere Orte sind betroffen. Darunter sind beispielsweise Edesheim, Frankenthal und Neustadt an der Weinstraße in Rheinland-Pfalz und Ginsheim-Gustavsburg in Hessen.

Das Ministerium berichtet zudem, dass Limburgerhof in Hessen aktuell ein riesiges Problem mit der Ameisenart aus dem Mittelmeerraum hat. Auch die Politik sieht mittlerweile Handlungsbedarf. So hat sich der artenschutzpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion bereits zu Wort gemeldet. Er bestätigt, dass die von den Tieren befallenen Städte und Gemeinden jetzt dringend schnelle Hilfe benötigten. Inwiefern diese bald kommt, bleibt abzuwarten.