Nächster Konzern in Baden-Württemberg setzt Maßnahme um

Eine Mitarbeiterin in der Halle eines Autobauers hält in ihren Händen gerade die Motorhaube und führt sie in die Vorrichtung zur Befestigung ein. Man sieht den Rohbau des Fahrzeugs im Vordergrund. Im Hintergrund sitzt ein älterer Mitarbeiter vor einem Bildschirm.
Symbolbild © imago/Panama Pictures

Viele Unternehmen stecken gerade in der Krise und sind auf teils verzweifelte Mittel und Wege angewiesen, um im Geschäft zu bleiben. Nun setzt der nächste große Konzern in Baden-Württemberg eine Maßnahme um, die Tausende Mitarbeiter betrifft.

Die Inflation und Nachwirkungen von Corona setzen immer noch vielen deutschen Unternehmen zu, egal ob groß oder klein. Ein bekannter Konzern reagiert nun und setzt in Baden-Württemberg eine bestimmte Maßnahme um, die sicherlich nicht jedem gefallen dürfte.

Diese langfristige Strategie soll den Konzern aus der schwierigen Lage retten

Der Baumaschinenhersteller Liebherr ist mit wirtschaftlichen Herausforderungen am Standort Biberach konfrontiert. Leider sehr typisch momentan für die generell angespannte Lage in der Baubranche. Bereits seit Januar 2024 befinden sich rund 1.000 der insgesamt 1.680 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Ursprünglich sollte diese Maßnahme nur bis Ende September gelten. Doch nun hat Liebherr die Kurzarbeit aufgrund der anhaltend schwachen Auftragslage bis Januar 2025 verlängert. Leider spiegelt diese Entscheidung die schwierigen Marktbedingungen wider, insbesondere die stagnierende Nachfrage nach Turmdreh- und Mobilbaukränen, die in Biberach gefertigt werden.

Liebherrs Werk in Biberach, das 1954 gegründet wurde und inzwischen zu den traditionsreichsten Standorten des global agierenden Unternehmens gehört, sieht sich also weiterhin großen wirtschaftlichen Herausforderungen gegenüber. Diese umfassen dabei nicht nur die schwächelnde Baukonjunktur, sondern auch steigende Rohstoffkosten. In Kombination verteuern diese Faktoren die Produktion erheblich. Trotz dieser Widrigkeiten bleibt das Werk in Biberach aber ein zentraler Bestandteil des Unternehmens. Die erheblichen Unsicherheiten für die Zukunft bleiben jedoch.

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Das bedeutet die Verlängerung der Kurzarbeit für den Konzern

Mit der Entscheidung, die Kurzarbeit in Biberach bis 2025 zu verlängern, zeigt Liebherr, wie schwer die wirtschaftlichen Herausforderungen auf dem Konzern wiegen. Die Kurzarbeit dient Liebherr in dieser Situation als Mittel, um die Beschäftigung zu sichern, ohne auf Entlassungen zurückgreifen zu müssen. Etwas, was viele Unternehmen so durchführen. Doch dass man diese Maßnahme nun für ein ganzes Jahr ansetzt, unterstreicht, wie stark der Druck auf die Baumaschinenindustrie noch immer ist.

Für die Mitarbeiter in Biberach bedeutet die Verlängerung der Kurzarbeit eine anhaltende Phase der Unsicherheit. Während einige Betriebe in der Region die Kurzarbeit bereits beendet haben, bleibt die Situation bei Liebherr angespannt. Unklar ist zudem, wann eine wirtschaftliche Erholung einsetzen könnte und wie diese sich potenziell auf die Arbeitszeiten und Beschäftigung der Mitarbeiter auswirken könnte. Die kommenden Monate werden hier entscheidend sein. Ob es Liebherr gelingt, die Krise zu meistern und den Standort Biberach langfristig zu stabilisieren, bleibt abzuwarten.