Nach Unwettern: Exotisches Tier taucht in Baden-Württemberg auf

Tiere, die auf einem üppigen, grünen Naturweg mitten im Wald umgeben von Tannen und Wiese stehen, sind mit einem roten Pfeil deutlich markiert.
Symbolbild

Der Sommer 2024 brachte zuletzt viel mehr Regen und Gewitter mit sich als üblich. Damit kam auch die ein oder andere Überraschung ins Land. Denn nach den Unwettern taucht nun plötzlich ein sehr exotisches Tier in Baden-Württemberg auf und erstaunt Bürger wie Forscher.

Die jüngsten Unwetter in Baden-Württemberg haben nicht nur das Leben der Menschen durcheinandergebracht, sondern auch die Tierwelt erheblich beeinflusst. Egal, ob im Süden, in der Mitte Deutschlands, im Norden oder auch in der Schweiz – überall richten Unwetter Chaos an. Nun taucht im Zuge dieser Ereignisse ein exotisches Tier in Baden-Württemberg auf.

Exotische Entdeckungen und ihre Herausforderungen

Der exotische Fund ereignete sich in der Gemeinde Illmensee im Kreis Sigmaringen. Dort fanden Anwohner eine zehn Kilogramm schwere Schnappschildkröte auf einer Bundesstraße. Sofort brachten sie das exotische Reptil zur Reptilienauffangstation in München. Diese Station, die größte ihrer Art in Deutschland, verfügt über umfangreiche Erfahrung im Umgang mit exotischen Tieren und kann sich daher gut um das Tier kümmern.

Und das Kuriose: Diese Entdeckung ist kein Einzelfall. Bereits am 11. Juni fanden sich zwei weitere Schnappschildkröten in Bayern und Rheinland-Pfalz, ebenfalls infolge der Hochwasserlage. Experten vermuten, dass diese Tiere ursprünglich als Haustiere gehalten und später freigelassen wurden. Durch die starken Regenfälle und das Hochwasser wurden sie aus ihren Verstecken gespült und an Land gefunden. Schnappschildkröten sind nicht nur aufgrund ihrer Größe beeindruckend, sondern auch wegen ihrer potenziellen Gefährlichkeit. Sie können kräftig zubeißen und stellen somit eine Gefahr für Menschen und andere Tiere dar. In Nordamerika, ihrer Heimat, sind sie für ihr aggressives Verhalten bekannt, insbesondere wenn sie sich bedroht fühlen. Diese Eigenschaften machen sie zu problematischen Haustieren, die besondere Vorsichtsmaßnahmen erfordern.

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Präventive Schutzmaßnahmen gegen die Schildkröteninvasion sind nun gefragt

In Deutschland gelten Schnappschildkröten als “Faunenverfälscher”, da sie einheimische Arten verdrängen und deren Lebensräume zerstören können. Ihre Ernährung, die auch andere Tiere umfasst, gefährdet die Biodiversität in den betroffenen Gebieten. Diese negativen Auswirkungen machen sie zu einem kontroversen Neuzugang in der deutschen Fauna.

Wer eine Schnappschildkröte entdeckt, sollte diese daher nicht eigenständig einfangen oder berühren. Stattdessen ist es ratsam, ein Foto zu machen und es an die Reptilienauffangstation zu senden, um eine Artbestimmung vornehmen zu lassen. Zusätzlich sollte eine Meldung bei den zuständigen Ordnungsbehörden erfolgen, um eine fachgerechte Sicherung und Versorgung des Tieres zu gewährleisten.